Deutsche Exporte wachsen im Juli trotz Handelsstreit und Brexit
Die deutsche Wirtschaft hat ihre Ausfuhren im Juli trotz der Handelsstreitigkeiten und der Brexit-Wirren gesteigert.
Die Exporteure verkauften kalender- und saisonbereinigt 0,7 Prozent mehr im Ausland als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen ein Minus von 0,6 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 3,8 Prozent höher.
Die Importe fielen im Juli um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Rückgang von 0,9 Prozent.
Steigende Exporte und sinkende Importe führten in Resultat zu einem höheren Außenhandelsüberschuss von 20,2 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Aktivsaldo von 17,2 Milliarden Euro gerechnet.
Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 22,1 Milliarden Euro. Ökonomen hatten lediglich 16,9 Milliarden Euro erwartet.
Besonders stark lief das Exportgeschäft mit Ländern außerhalb der EU, den sogenannten Drittstaaten, zu denen etwa China, Russland, Brasilien und auch die USA zählen. Die Ausfuhren in diese Länder lagen im Juli um 9,8 Prozent höher als vor einem Jahr.
Dagegen sanken die Exporte in die EU-Länder. Die Ausfuhren in die Eurozone gaben um 0,2 Prozent nach. Das Exportgeschäft mit EU-Ländern, die nicht der Eurozone angehören, wie Großbritannien und Polen, ging sogar um 1,1 Prozent zurück.
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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