ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

05.02.25 13:29 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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S&P Global: Deutsche Dienstleister im Januar besser in Schwung

Die Geschäftsaktivität im deutschen Servicesektor hat im Januar an Dynamik gewonnen. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 52,5 von 51,2 Punkten, wie aus den finalen Daten für den Monat hervorgeht. Volkswirte hatten einen Stand von 52,5 vorhergesagt. Vorläufig war für Januar ein Wert von 52,5 ermittelt worden. Auch insgesamt hat sich die Dynamik in Deutschlands Wirtschaft im Januar verstärkt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 50,5 von 48,0 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

VDMA: Positiver Abschluss kann schwache Jahresbilanz nicht aufpolieren

Aufträge für Großanlagen haben zum Jahresschluss für eine positive Überraschung für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau gesorgt. Im Gesamtjahr lagen die Bestellungen jedoch deutlich unter dem Vorjahr. Im Dezember verbuchte die Branche einen leichten Zuwachs zum Vorjahr von real 1 Prozent, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Dafür waren Bestellungen aus den Nicht-Euro-Regionen verantwortlich, die um 13 Prozent zulegten. Das Auslandsplus betrug insgesamt 9 Prozent, wobei die Euro-Länder ein Minus von 1 Prozent erreichten.

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S&P Global: Wirtschaft der Eurozone wächst im Januar wieder

Die Wirtschaft des Euroraums hat im Januar zum ersten Mal seit August letzten Jahres wieder ein Wachstum verzeichnet, allerdings war das Wachstumstempo insgesamt nur gering. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg auf 50,2 Zähler von 49,6 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Schon beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 50,2 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.

Eurozone-Erzeugerpreise steigen im Dezember um 0,4 Prozent

Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind im Dezember gestiegen. Die Preise auf der Erzeugerstufe kletterten im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat berichtete. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich stagnierten die Erzeugerpreise. Die Prognose von Volkswirten hatte auf ein Minus von 0,2 Prozent gelautet.

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EZB rechnet für 2025 mit stark abnehmendem Lohnwachstum

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet damit, dass sich das Lohnwachstum im Euroraum im Verlauf des Jahres 2025 stark verlangsamen wird. Wie aus aktuellen Angaben der EZB zum so genannten Wage Tracker hervorgeht, erwartet die EZB, dass die Löhne (einschließlich geglätteter Einmalzahlungen) im ersten Quartal mit einer Jahresrate von 4,9 Prozent steigen werden, im zweiten Quartal um 4,5 Prozent, im dritten Quartal um 2,2 Prozent und im vierten Quartal um 1,5 Prozent. Das Lohnwachstum wäre damit am Ende des Prognosezeitraums wieder so niedrig wie 2021.

EZB-Vizepräsident De Guindos warnt vor Vergeltung für US-Zölle

Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, Luis de Guindos, hat die Europäer davor gewarnt, höhere US-Einfuhrzölle mit höheren Zöllen zu beantworten. "Höhere Zölle und Quoten sind ein negativer Angebotsschock, vor allem wenn sie mit Vergeltungsmaßnahmen einhergehen. Dieser Teufelskreis sollte vermieden werden", sagte er der Zeitung Hospodárske Noviny. Ein Handelskrieg hätte extrem negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Saudi-Arabien lehnt Trumps Pläne für Gaza ab

Saudi-Arabien hat einen Vorschlag von US-Präsident Donald Trump abgelehnt, wonach die USA die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und die Palästinenser den Streifen dauerhaft verlassen sollen. Das Königreich erklärte, sein Engagement für einen palästinensischen Staat im Gazastreifen und im Westjordanland sei "fest und unerschütterlich", und Riad werde ohne dieses Ziel keine diplomatischen Beziehungen zu Israel aufnehmen. "Es ist unmöglich, einen dauerhaften und gerechten Frieden zu erreichen, ohne dass das palästinensische Volk seine legitimen Rechte erhält", erklärte das saudische Außenministerium.

+++ Konjunkturdaten +++

US/MBA Market Index Woche per 31. Jan +2,2% auf 224,8 (Vorwoche: 220)

US/MBA Purchase Index Woche per 31. Jan -3,5% auf 156,7 (Vorwoche: 162,4)

US/MBA Refinance Index Woche per 31. Jan +12,2% auf 584,3 (Vorwoche: 520,9)

Brasilien Industrieproduktion Dez +0,3% gg Vormonat - IBGE

Brasilien Industrieproduktion Dez +1,6% gg Vorjahr - IBGE

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

February 05, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)