ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe spürbar gestiegen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 1. Februar deutlich zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 11.000 auf 219.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 214.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach oben revidiert, auf 208.000 von ursprünglich 207.000.
US-Produktivität wächst im vierten Quartal um 1,2 Prozent
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im vierten Quartal 2024 nach vorläufiger Rechnung um annualisiert 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Produktivitätszuwachs von 1,4 Prozent gerechnet.
EZB unterschätzt Lohndruck
Die Europäische Zentralbank (EZB) unterschätzt nach Aussage von Commerzbank-Volkswirt Marco Wagner den von den Löhnen ausgehenden Inflationsdruck. "Die EZB begründet ihre Erwartung einer zurückgehenden Inflation maßgeblich damit, dass ihr Wage Tracker für die zweite Jahreshälfte einen deutlich schwächeren Lohnanstieg anzeigt. Allerdings unterschätzt dieser Indikator konstruktionsbedingt die Lohnentwicklung häufig insbesondere auf etwas längere Sicht", schreibt Wagner in einem Kommentar. Das liege daran, dass der Tracker nur bereits abgeschlossene Tarifverträge berücksichtige, nicht die in den nächsten Monaten abzuschließenden.
BoE könnte weitere Zinssenkungen beschließen
Die Signale der Bank of England (BoE), die mit der Entscheidung einhergingen, die Zinssätze um 25 Basispunkte auf 4,50 Prozent zu senken, deuten nach Einschätzung des abrdn-Ökonomen Luke Bartholomew auf die Möglichkeit einer aggressiveren geldpolitischen Lockerung in diesem Jahr hin. Die Zinssenkung um 25 Basispunkte sei zwar allgemein erwartet worden, doch die Tatsache, dass zwei Mitglieder eine stärkere Senkung um 50 Basispunkte bevorzugt hätten, zeige, wie besorgt einige geldpolitische Entscheidungsträger über den Gegenwind für das Wachstum seien.
Deutsche Immobilienpreise steigen 2024 um 0,8 Prozent
Die deutschen Immobilienpreise sind 2024 nach einer Stagnation im Vorjahr wieder leicht gestiegen. Der von Bulwiengesa erhobene Immobilienpreisindex erhöhte sich um 0,8 Prozent, wobei die Preise von Wohnimmobilien um 1,0 (2023: plus 0,9) Prozent anzogen und die Gewerbeimmobilienpreise um 0,2 (minus 2,1) Prozent. Nach Aussage von Bulwiengesa änderte sich aber an der Unsicherheit und der abwartenden Haltung der Immobilienbranche nichts. "Niedrige Fertigstellungszahlen, Unternehmensinsolvenzen und Finanzierungsschwierigkeiten für gewerbliche sowie private Kunden sind Ausdruck eines instabilen Marktgefüges mit hohen Anforderungen an die Akteure, die auf den Ausgang der vorgezogenen Bundestagswahl und die Zinsschritte der EZB warten", heißt es in dem Bericht.
DJG/DJN/apo/cbr
(END) Dow Jones Newswires
February 06, 2025 13:00 ET (18:00 GMT)