Sartorius-Aktie springt an: Sartorius 2022 mit deutlichem Wachstum
Der Labor- und Pharmaausrüster Sartorius hat im vergangenen Jahr Umsatz und operativen Gewinn stärker gesteigert als erwartet.
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Für das laufende Jahr 2023 rechnet der DAX-Konzern mit weiterem, wenn auch geringen Wachstum und einer anhaltend hohen Profitabilität. Die mittelfristige Umsatzprognose erhöhte der Konzern und trug damit dem inflationsbedingt veränderten Preisniveau Rechnung.
Der Umsatz legte 2022 um 15 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro zu. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 20 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro, wie die Sartorius AG mitteilte. Daraus ergab sich eine operative EBITDA-Marge von 33,8 Prozent nach 34,1 Prozent im Vorjahr.
Den Konzerngewinn steigerte Sartorius um 18,4 Prozent auf 655 Millionen Euro. Der Auftragseingang ging allerdings um 6,1 auf 4 Milliarden Euro zurück.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 4,14 Milliarden Euro, einem bereinigten EBITDA von 1,39 Milliarden und einem Nettogewinn von 657 Millionen Euro gerechnet.
Im laufenden Jahr rechnet Sartorius mit einem Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich, ohne Coronageschäft soll das Wachstum im oberen einstelligen Bereich liegen. Die operative EBITDA-Marge wird in etwa auf Vorjahresniveau erwartet.
Für 2025 strebt Sartorius nun einen Konzernumsatz von rund 5,5 Milliarden Euro an, eine halbe Milliarde mehr als bislang. Die EBITDA-Marge soll unverändert bei rund 34 Prozent liegen.
Sartorius nach guter Mittelfristprognose an DAX-Spitze
Ermutigende Aussagen zur Geschäftsentwicklung bis 2025 haben die Vorzugsaktien von Sartorius am Donnerstag an die DAX-Spitze befördert. Die Papiere des Laborausrüsters stiegen via XETRA bis zum Handelsende um 6,48 Prozent auf 433,90 Euro. Damit beendeten die Papiere ihre jüngsten Schwankungen rund um die Kursmarke von 400 Euro. Im noch jungen Jahr haben die Sartorius-Anteilsscheine nun schon gut 17 Prozent an Wert gewonnen. Damit gehören sie jetzt zur Spitzengruppe im DAX. Sartorius hat am Donnerstagmorgen vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr vorgelegt.
Sartorius hatte zuletzt auf die gestiegenen Kosten und die Inflation mit Preiserhöhungen reagiert. Der Konzern hob daher sein Umsatzziel bis zum Jahr 2025 an. Das sollte für Zuversicht am Markt sorgen, schrieb Analyst Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion. Die Gewinnprognose (Ebitda) für das laufende Jahr impliziere allerdings, dass die Konsensschätzung um 6 Prozent zurückgehe.
2023 stellt sich der Laborausrüster nach einem weiteren starken Vorjahr mit deutlichem Umsatz- und Ergebniszuwachs auf ein gedrosseltes Tempo ein. Die Zahlen für 2022 entsprächen den Erwartungen, der Ausblick auf 2023 sei hingegen etwas schwächer als gedacht, kommentierte Michael Heider vom Analysehaus Warburg Research. Hintergrund ist auch ein gesunkener Auftragseingang, nachdem Sartorius in der Corona-Pandemie noch außergewöhnlich stark von der Nachfrage von Impfstoffherstellern profitiert hatte.
Der schwächere Auftragseingang bei Sartorius macht Analyst Odysseas Manesiotis von der Berenberg Bank jedoch keine Sorgen. Der Abbau von hohen Lagerbeständen halte bei den Kunden noch an, ab dem dritten Quartal erwartet Manesiotis aber wieder mehr Bestellungen. Für eine positive Kursreaktion spricht aus seiner Sicht auch eine für den Sektor hohe Short-Quote, sieben Prozent aller Sartorius-Aktien seien leer verkauft.
Vor allem die Biotechnologiesparte, die hauptsächlich unter dem Dach der französischen Tochter Sartorius Stedim Biotech geführt wird, hatte von der hohen Covid-Nachfrage lange Zeit viel Rückenwind bekommen. Sie bekam die geringeren Aufträge in einem mittlerweile normalisierten Umfeld maßgeblich zu spüren. Hier urteilte der UBS-Experte Michael Leuchten, die kurzfristigen Ziele der Tochter seien vorsichtig angesetzt. Aber er verwies auch hier auf zuversichtliche Mittelfristziele, die die Bewertung der Papiere unterstützen. Die Stedim-Aktien stiegen in Paris um rund 5 Prozent im Zuge der generell besseren Anlegerstimmung.
FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX)
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Bildquellen: T. Schneider / Shutterstock.com
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