Trotz Trump-Drohungen

General Motors streicht in den USA weitere 1.100 Stellen

07.03.17 15:35 Uhr

General Motors streicht in den USA weitere 1.100 Stellen | finanzen.net

US-Präsident Donald Trump fordert vehement mehr Jobs im Land, doch beim größten Autobauer fallen weitere Stellen weg.

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General Motors (GM) kündigte am Montag an, rund 1.100 Arbeitsplätze in einem seiner Werke in Lansing im US-Bundesstaat Michigan zu streichen. Als Grund nannte ein Sprecher die Verlagerung der Produktion der Geländelimousine GMC Acadia nach Spring Hill in Tennessee. Dort seien zuvor etwa 800 neue Stellen entstanden.

Unter dem Strich liefert GM für Trumps versprochenes Job-Wunder ("werde der größte Arbeitsplatzbeschaffer sein, den Gott je geschaffen hat") bislang aber wenig Hilfe. Bereits im November hatte der Autoriese mitgeteilt, wegen Absatzflaute bei bestimmten Modellen rund 2000 Arbeitern in Ohio und Michigan zu kündigen.

Von Trump durch aggressive Tweets und angedrohte Strafzölle unter Druck gesetzt, versprach GM zwar im Januar, in den nächsten Jahren eine Milliarde Dollar in die heimische Produktion und US-Arbeitsplätze zu stecken. Doch insgesamt ist der Trend negativ. Nach Zahlen des "Wall Street Journal" hat der Konzern innerhalb von sechs Monaten etwa 4400 Stellen abgebaut.

Nach einem von billigen Spritpreisen und niedrigen Zinsen befeuerten Absatzboom kühlt sich der US-Automarkt langsam ab. Das bekommt auch Branchenführer GM zu spüren. Anfang des Jahres hatte Trump den Konzern heftig für Investitionen im benachbarten Niedriglohnland Mexiko attackiert und getwittert: "Produziert in den USA oder zahlt hohe Einfuhrsteuern!"/hbr/DP/stk

DETROIT (dpa-AFX) General Motors (GM) kündigte am Montag an, rund 1100 Arbeitsplätze in einem seiner Werke in Lansing im US-Bundesstaat Michigan zu streichen. Als Grund nannte ein Sprecher die Verlagerung der Produktion der Geländelimousine GMC Acadia nach Spring Hill in Tennessee. Dort seien zuvor etwa 800 neue Stellen entstanden.

Bereits im November hatte GM mitgeteilt, wegen der Absatzflaute bei bestimmten Modellen rund 2000 Arbeitern in Ohio und Michigan zu kündigen. Dem "Wall Street Journal" zufolge hat der Konzern innerhalb von sechs Monaten etwa 4400 Stellen abgebaut. GM bekommt zu spüren, dass sich der US-Automarkt abkühlt. Nachdem Billigsprit und niedrige Zinsen der Branche 2016 einen Rekord von 17,5 Millionen verkauften Neuwagen beschert hatten, mussten zuletzt Abstriche gemacht werden.

Für Trump sind das keine guten Nachrichten. Er hat angekündigt, mehr Jobs entstehen zu lassen als je ein Präsident zuvor. "Ich werde der größte Arbeitsplatzbeschaffer sein, den Gott je geschaffen hat", versprach Trump. Die Entwicklung bei GM wirft jedoch Zweifel auf, ob die Autobranche viel zum Job-Wunder beitragen kann. Zumal auch andere Schwergewichte unter der abflauenden Autokonjunktur leiden. Bei Fiat Chrysler gab es 2016 die ersten Stellenstreichungen seit dem Krisenjahr 2009 und auch Ford (Ford Motor) drosselte die Produktion.

Trump versucht, die Autoindustrie mit aggressiven Kommentaren auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und der Androhung von Strafzöllen auf Linie zu bringen. "Produziert in den USA oder zahlt hohe Einfuhrsteuern!", attackierte er GM zu Jahresbeginn. Tatsächlich versprach der Konzern daraufhin, in den nächsten Jahren eine Milliarde Dollar in die US-Produktion zu stecken. Auch Fiat Chrysler (Fiat Chrysler Automobiles (FCA)) kündigte Investitionen an. Ford stoppte nach Kritik von Trump den Bau eines Werks in Mexiko. Experten zweifeln aber, ob Trumps Haudrauf-Methoden zum Erfolg führen können.

Der Präsident macht die Produktion von US-Konzernen im benachbarten Niedriglohnland Mexiko für den Verlust von heimischen Jobs verantwortlich und droht deshalb, das nordamerikanische Handelsabkommen Nafta aufzukündigen. Analysten halten das für keine gute Idee. Ein solcher Schritt würde "zu höheren Kosten für die Hersteller, niedrigeren Erträgen für Investoren, weniger Auswahl für Kunden und einer weniger wettbewerbsfähigen US-Auto- und Zulieferindustrie führen", warnt das Center for Automotive Research.

Eine Studie des Forschungsinstituts kommt zu dem Schluss, dass Trumps Vorhaben, US-Arbeitsplätze aus Mexiko zurückzuholen, auf einem Irrglauben basiert. Der Fertigungsprozess in der Freihandelszone sei so stark verflochten, dass Bauteile vor der Endmontage mitunter bis zu acht Mal die US-Grenze passierten. Davon profitiere auch die US-Wirtschaft. Sollten die USA, wie von Trump angedroht, Strafzölle von 35 Prozent auf Importe aus Mexiko erheben, dürften der Analyse nach zahlreiche US-Jobs verloren gehen./hbr/DP/stb

DETROIT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com, Denise Kappa / Shutterstock.com

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10.10.2022General Motors NeutralUBS AG
07.12.2020General Motors OutperformCredit Suisse Group
03.12.2020General Motors buyGoldman Sachs Group Inc.
18.06.2020General Motors HoldJefferies & Company Inc.
24.03.2020General Motors buyUBS AG
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07.12.2020General Motors OutperformCredit Suisse Group
03.12.2020General Motors buyGoldman Sachs Group Inc.
24.03.2020General Motors buyUBS AG
13.02.2019General Motors BuySeaport Global Securities
11.01.2019General Motors OutperformBMO Capital Markets
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10.10.2022General Motors NeutralUBS AG
18.06.2020General Motors HoldJefferies & Company Inc.
26.03.2019General Motors NeutralGoldman Sachs Group Inc.
11.09.2018General Motors NeutralGoldman Sachs Group Inc.
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28.03.2018General Motors SellGoldman Sachs Group Inc.
07.02.2018General Motors SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
06.02.2018General Motors SellGoldman Sachs Group Inc.
16.03.2017General Motors SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
06.03.2017General Motors SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)

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