Trotz Scheinkonten-Skandal

Deshalb hält Warren Buffett weiter an Wells Fargo fest

14.05.18 07:01 Uhr

Deshalb hält Warren Buffett weiter an Wells Fargo fest | finanzen.net

Um die Skandalbank Wells Fargo steht es schon seit längerem nicht zum Besten. Die Fed hat der Bank jegliches Wachstum verboten, solange nicht umfassende Reformen eingeführt worden sind. Warren Buffetts Optimismus ist jedoch ungebrochen. In Wells Fargo stecke noch viel Potenzial, so der Starinvestor.

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Das Vertrauen in die US-Großbank Wells Fargo ist angekratzt und das scheinbar nachhaltig. Die Bank, die stets mit ihren besonders hohen ethischen Standards geworben hat, steckt tief im Skandalsumpf fest. Dabei geht es unter anderem um Scheinkonten, aber auch Betrugsvorwürfe liegen offen auf dem Tisch. Neben der hohen finanziellen Belastung lastet nun auch der Vertrauensverlust der Anleger auf Wells Fargo und dem Aktienkurs. In den vergangenen zwölf Montaen hat das Papier bereits über 12 Prozent verloren. Zudem ist Wells Fargo auf seine aktuellen Vermögenswerte in Höhe von 1,95 Milliarden US-Dollar begrenzt. Die Fed erlaubt dem Geldhaus erst dann wieder weiter zu wachsen, wenn "robuste und umfassende Reformen eingeführt werden, um sicherzustellen, dass die Missbräuche nicht wieder auftreten", so die US-Notenbank. In der gesamten Bankgeschichte der Vereinigten Staaten hat es eine solch drastische Maßnahme noch niemals zuvor gegeben. Nur einer scheint seinen unerschütterlichen Glauben an die Großbank nicht verloren zu haben: US-Starinvestor Warren Buffett.

Warren Buffett: "Ich mag Wells Fargo"

Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway befindet sich zurzeit im Besitz von 497,7 Millionen Wells Fargo-Aktien. Ihm gehören somit 9,65 Prozent der Bank, es ist nach dem Tech-Riesen Apple die zweitgrößte Beteiligung in Buffetts Portfolio. Doch auch wenn die Zeichen für Wells Fargo aktuell nicht gerade auf Wachstum stehen, hat der bekannte Investor offenbar nicht vor, etwas daran zu ändern. Im Gegenteil, auf der Hauptversammlung der Investmentholding stärkte Buffett Wells Fargo sogar demonstrativ den Rücken. "Ich mag Wells Fargo und ich mag Tim Sloan als Manager", verkündete Buffett. Tim Sloan ist CEO der Bank seit der langjährige Chef und Buffett-Vertrauter John Stumpf seinen Chefsessel geräumt hat. Auch Charles Munger, ebenfalls Vorsitzender bei Berkshire Hathaway, teilt die positive Auffassung: "Die Bank wird gestärkt aus der Krise kommen", ist sich Munger sicher.

Wie geht es mit Wells Fargo weiter?

Warren Buffett ist für seine langfristigen Value-Investments bekannt und berüchtigt. Auch im Falle von Wells Fargo hat er die Weitsicht-Brille auch trotz der aktuellen Skandale nicht abgesetzt. In zehn Jahren solle die Wells Fargo-Aktie "viel mehr wert sein", zitiert "Forbes" den Starinvestor. Zehn Jahre sind zwar eine verhältnismäßig lange Zeit, in der viel passieren kann. Mit einem solchen Vertrauensverlust wie dem gegenüber Wells Fargo im Gepäck klingt die Aussage dennoch riskant. Denn dass sich Wells Fargo überhaupt jemals gänzlich von den Skandalen, den daraus resultierenden finanziellen Konsequenzen und den Folgen für das Ansehen der Bank erholen kann, ist keineswegs sicher. Dass Warren Buffett dem angeschlagenen Geldhaus weiterhin die Treue hält, könnte jedoch bereits eine Hilfe für Wells Fargo sein, denn das Wort des Investment-Gurus hat am Markt weiterhin viel Gewicht. Ob Buffetts Zuspruch ausreicht, um das Anlegervertrauen in Wells Fargo wieder herzustellen, wird sich jedoch erst noch zeigen müssen.

Redaktion finanzen.net

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