Bundesbank: Deutsches BIP-Wachstum im 1Q wohl deutlich niedriger
Das Wirtschaftswachstum im Deutschland könnte sich nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank im ersten Quartal 2018 spürbar abgeschwächt haben.
"Die Hochkonjunktur der deutschen Wirtschaft hält an, auch wenn die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts im ersten Vierteljahr 2018 spürbar niedriger ausgefallen sein könnte als in den Vorquartalen", heißt es im aktuellen Monatsbericht.
Im vierten und zweiten Quartal 2017 war das BIP mit je 0,6 bzw im dritten mit 0,7 Prozent gewachsen, in den ersten drei Monaten 2017 sogar mit einer Rate von 0,9 Prozent.
Entgegen den bisherigen Erwartungen dürfte das Verarbeitende Gewerbe allenfalls geringfügig zur gesamtwirtschaftlichen Expansion beigetragen haben. Die Bundesbank erklärt die Schwäche des verarbeitenden Gewerbes im Februar unter anderem mit den Streiks in der Metall- und Elektroindustrie sowie der ungewöhnlich starken Grippewelle. "Letztere wird wohl auch die wirtschaftliche Aktivität in anderen Branchen gedämpft haben."
Den jüngsten Rückgang der Auftragseingänge will die Bundesbank nicht überbewertet wissen. Dieser sei "vor dem Hintergrund des ausgesprochen umfangreichen Bestellvolumens gegen Ende des Jahres 2017 zu sehen". So habe der Auftragsbestand in der Industrie im Februar klar über dem Wert für das vierte Quartal 2017 gelegen. "Die Auftragslage ist daher nach wie vor als sehr günstig zu bewerten", urteilt die Bundesbank.
DJG/hab/smh
FRANKFURT (Dow Jones)
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