GM-Aktie sackt ab: General Motors senkt Prognose

Trotzdem nahm der US-Autobauer seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurück und begründete das zum Teil mit unerwartet hohen Rohstoffkosten nach der Einführung von US-Zöllen auf Stahl und Aluminium.

Der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn stieg von April bis Juni um 44 Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar. Die Rohstoffkosten waren in dem Zeitraum allerdings rund 300 Millionen Dollar höher als im Vorjahresquartal, wie GM mitteilte.

Der größte US-Autokonzern nach Absatz rechnet nun mit einem stärkeren Anstieg der Rohstoffkosten als zu Jahresbeginn prognostiziert. Eine Kombination von höheren Preisen, vor allem für Stahl und Aluminium, und ungünstigen Wechselkursen in Südamerika dürfte zu Mehrkosten von rund 1 Milliarden Dollar führen.

Für 2018 erwartet GM nun einen Gewinn je Aktie von 6 Dollar, statt 6,30 bis 6,60 Dollar. Analysten rechnen bislang mit einem Ergebnis je Anteil von 6,41 Dollar.

Die Stahlpreise sind seit dem Frühjahr stark gestiegen, als die Trump-Regierung ankündigte, einen Zollsatz von 25 Prozent auf Stahl und 15 Prozent auf Aluminium zu erheben. Aus diesen Metallen besteht mehr als die Hälfte eines typischen Autos. Die Zölle traten am 1. Juni in Kraft.

Der bereinigte operative Gewinn im zweiten Quartal lag bei 1,81 Dollar je Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street von 1,78 Dollar je Anteil. Der Umsatz aus fortgeführten Geschäften sank um weniger als 1 Prozent auf 36,8 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Durchschnitt mit 36,9 Milliarden Dollar gerechnet.

Im Handel gaben die Titel zur Schlussglocke 4,64 Prozent auf 37,65 US-Dollar nach.

Von Mike Colias

DETROIT (Dow Jones)