Lufthansa fliegt im März mehr Passagiere - Lufthansa-Aktie sackt ab
Anleger der Lufthansa sind am Mittwoch angesichts der vorgelegten Verkehrszahlen auf dem falschen Fuß erwischt worden.
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Weil ein erwarteter Preisanstieg im März erneut ausblieb, begaben sich die Aktien zur Mittagszeit plötzlich auf Talfahrt und rutschten im Tief um fast 5 Prozent bis auf 25,56 Euro ab. Bis zuletzt zeigten sie sich davon wieder etwas erholt: Am Nachmittag betrug das Minus am DAX-Ende noch 2,60 Prozent.
Die Fluggesellschaft beförderte im abgelaufenen Monat zwar mehr Passagiere und verbesserte auch ihre Auslastung, sie berichtete aber weiterhin von einem währungsbereinigt nur stabilen Preisumfeld. Anleger reagierten vor allem deshalb enttäuscht, weil der Vorstand für die erste Jahreshälfte eigentlich einen Anstieg der Ticketpreise anpeilt. Am Markt erhofft man sich diesen auch wegen der Pleite der Konkurrentin Air Berlin.
Das Muster eines ausbleibenden Preisanstiegs hatte bei der Lufthansa zuletzt schon den Aktienkurs belastet. Bereits bei den Verkehrszahlen für Februar hatte die Aktie darunter gelitten, dass die Passagiere erstmals seit neun Monaten nicht mehr Geld für ihr Ticket berappen mussten. Auch damals berichtete die Fluglinie von einer nur stabilen Entwicklung ihrer Durchschnittserlöse, nachdem sie zuvor regelmäßig einen positiven Preistrend gemeldet hatte.
Im bisherigen Jahresverlauf hatte die Enttäuschung dazu beigetragen, dass die Aktien ihren Rang als Liebling der Anleger eingebüßt haben, den sie 2017 innehatten. Als bester Dax-Wert hatten sie im Vorjahr einen beeindruckenden Lauf, der sie Ende Dezember auf ein Rekordhoch bei 31,26 Euro hievte. Seit dem Jahreswechsel war es aber schlagartig vorbei: Der Kurs ist seither um ein Fünftel gefallen - bis auf ein jüngstes Tief bei knapp unter 25 Euro.
Davon ausgehend hatte die Aktie zuletzt einen kleinen Erholungsversuch gestartet, der am Mittwoch mit dem neuerlichen Kursrutsch vorerst wieder bei den Akten liegt. Die zwischenzeitliche Erholung war in der Vorwoche auch von einer Studie der UBS angefeuert worden. Die Bank hielt den Kursrutsch bei den Lufthansa-Aktien für übertrieben und sprach ihnen wegen diverser positiver Aspekte eine Kaufempfehlung aus.
Dabei hatte UBS-Experte Jarrod Castle auch auf eine "wahrscheinlich positive Preisentwicklung" bei der Lufthansa verwiesen. Ein Anzeichen für mehr Spielraum bei den Ticketpreisen sah er unter anderem in knappen Kapazitäten der Branche. Diese Fantasie hat sich bei den nun vorgelegten Verkehrszahlen der Lufthansa wieder einmal nicht bewahrheitet./tih/stw/fba
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images, Jorg Hackemann / Shutterstock.com
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