Thyssenkrupp nucera setzt auf Service-Revolution
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Thyssenkrupp nucera erweitert sein Geschäftsmodell mit einem Service-Portfolio für Elektrolyseanlagen. Das neue Angebot soll kontinuierliche Umsätze generieren und die Abhängigkeit vom schwankenden Projektgeschäft reduzieren.
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Thyssenkrupp nucera vollzieht einen strategischen Wandel und will künftig nicht mehr nur Elektrolyseanlagen bauen, sondern Kunden über den gesamten Lebenszyklus ihrer Anlagen begleiten. Das zur Wochenmitte vorgestellte 360 Grad-Lebenszyklus-Service-Portfolio markiert einen wichtigen Schritt weg vom reinen Projektgeschäft hin zu kontinuierlichen Serviceumsätzen.
Das neue Portfolio gliedert sich in fünf strategische Bereiche: „Sustain“ kümmert sich um klassische Wartung und Ersatzteile, „Staff“ stellt Experten vor Ort oder per Fernwartung zur Verfügung. „Revamp“ bietet maßgeschneiderte Modernisierungslösungen, während „Upgrade“ die neueste Zelltechnologie implementiert. Der Baustein „Digital“ nutzt Daten für bessere Entscheidungen und vorausschauende Wartung.
Besonders interessant sind zwei neue Produkte: Der „nucera EMS“ (Electrolyzer Maintenance Switch) soll Wartungsarbeiten sicherer machen, indem er die Restspannung in den Anlagen reduziert. Der „nucera administrator“ hingegen adressiert die Wartungsplanung durch automatische Datensynchronisation und wandelt Betriebsdaten in konkrete Handlungsempfehlungen um. Diese Innovation soll den Wechsel von reaktiver zu vorausschauender Wartung ermöglichen - womit Thyssenkrupp nucera den Betreibern einen entscheidenden Vorteil an die Hand geben würde, der sich auch positiv auf das Interesse der Kunden auswirken dürfte.
Für Thyssenkrupp nucera ist der Schritt in das Wartungsgeschäft strategisch klug: Während das Projektgeschäft konjunkturabhängig und unregelmäßig ist, versprechen Serviceleistungen kontinuierliche und planbare Umsätze. Zudem bindet man Kunden langfristig und schafft höhere Margen als im reinen Anlagenbau. Mit über 600 installierten Projekten und mehr als 10 Gigawatt Gesamtleistung verfügt das Unternehmen bereits über eine solide Basis für das neue Servicegeschäft.
Fazit: Das Servicegeschäft könnte mittelfristig zu einem wichtigen Ertragspfeiler werden und die Abhängigkeit von schwankenden Großaufträgen reduzieren. Das könnte letztlich auch die Bewertung der Aktie positiv beeinflussen. Das Wertpapier steckt ja nach wie vor in einer ausgedehnten Seitwärtsbewegung. Allerdings bleibt abzuwarten, wie schnell sich die neuen Angebote am Markt etablieren können und welchen Beitrag sie zum Gesamtumsatz leisten werden.