Umzug auf den Mars so teuer wie ein Einfamilienhaus - Elon Musk macht neue Angaben zu Reisekosten
Elon Musk hat sich nicht nur vorgenommen, auf den Mars zu fliegen, sondern ihn auch zu bewohnen. In sieben Jahren etwa soll die Reise losgehen. Und so hoch wird der Preis.
Was hat er sich nicht schon alles vorgenommen. Von selbstfahrenden Autos, über unterirdischen Transportsystemen bis hin zu Ausflügen ins Weltall - Tesla-Chef Elon Musk ist Silicon Valleys großer Visionär. Sein jüngstes Projekt: Eine Reise zum Mars, ein großer Kindheitstraum, den er sich innerhalb der nächsten sieben Jahren erfüllen möchte. In einem Tweet äußerte er sich nun erneut zu dem Thema und machte nähere Angaben zu den Kosten.
Teurer und futuristischer Traum
Demnach würde sich der Preis für eine Mars-Reise "eines Tages" auf nicht mehr als 500.000 US-Dollar, vielleicht "sogar unter" 100.000 US-Dollar belaufen. Das sei so viel wie ein durchschnittliches Einfamilienhaus in wirtschaftlich hoch entwickelten Staaten. Somit wäre es laut Musk für die meisten Menschen dort kein Problem, "ihr Haus auf der Erde zu verkaufen" und das Geld in einen Umzug zum Mars zu investieren. Die Rückreise sei kostenlos.
Very dependent on volume, but I’m confident moving to Mars (return ticket is free) will one day cost less than $500k & maybe even below $100k. Low enough that most people in advanced economies could sell their home on Earth & move to Mars if they want.
- Elon Musk (@elonmusk) 11. Februar 2019
Bereits in 2018 äußerte sich der 47-Jährige in einem Interview gegenüber "Axios" zu seinen Vorhaben. Demnach stünden die Chancen bei 70 Prozent, dass Menschen bald auf dem Roten Planeten ziehen und dort neues Leben beginnen können. Sein Plan ist es, die Reise mit riesigen Raumschiffen anzugehen, die Platz für 100 Passagiere bieten und verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten wie Kino oder Spiele anbieten. Auf dem Mars sollen die Trägerraketen anschließend wieder verwendbar sein und die ersten Bausteine einer Basisstation - einer richtigen "Stadt" - darstellen.
Und damit dieser Traum in Erfüllung geht, müssen die Preise für die Menschen so erschwinglich wie möglich gemacht werden. Auf einem Raumfahrtkongress im September äußerte der Unternehmer, dass die Kosten sich derzeit auf 10 Milliarden US-Dollar pro Person belaufen. Diese sollen in absehbarer Zeit auf bis unter 100.000 US-Dollar gedrückt werden.
"Harte" Lebensbedingungen
Die Menschen sollen laut Musk "eine multiplanetare Spezies" werden, die auf mehreren Planeten leben kann. Der Mars eigne sich insofern hierfür, als dass dort Lebensbedingungen herrschen, die vergleichbar mit jenen der Erde seien. Beispielsweise gibt es Sonnenlicht sowie eine Atmosphäre und es sei möglich, Pflanzen zu züchten. Mit seinem Konzern SpaceX lässt der Visionär bereits seit 2012 Trägerraketen im Auftrag von Institutionen und Unternehmen ins Weltall schicken, die mittlerweile unbeschadet wieder zurückfliegen. Somit hat er sich den Weg zu seinem großen Traum um einiges geebnet.
Dennoch müsste man sich laut dem Unternehmer auf das Schlimmste einstellen. Die Lebensbedingungen auf dem Mars würden "hart" werden - vielleicht sogar so hart, dass man die Reise nicht überlebt. "Wir glauben, dass man zurückkommen kann, aber wir sind uns nicht sicher", so Musk gegenüber Axios. Das Risiko zu sterben sei groß.
Erster bemannter Raumschiffflug in 2024
Die Vorbereitungen seien aber in vollem Gange. Auf der Unternehmensseite von SpaceX heißt es, dass die erste unbemannte Rakete in 2022 mit einer Ladung starten wird, die zum Aufbau einer neuen Infrastruktur benötigt wird. "Ziel ist es, Wasserressourcen und Gefahren zu ermitteln und den Grundstein für Strom, Bergbau und eine Infrastruktur zu legen, die für die Lebenserhaltung wichtig sind", wie es in der öffentlichen Mitteilung heißt. Die zweite Reise ist für 2024 angesetzt und soll auch erste Passagiere auf den Planeten befördern. Hierbei sollen weitere Schritte eingeleitet werden, die den Baustein für eine "selbstversorgende Zivilisation" auf dem Mars legen.
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: Kevork Djansezian/Getty Images, SpaceX