Teuerung

Inflation in Deutschland nimmt im September mehr als erwartet ab

28.09.23 14:20 Uhr

Inflation in Deutschland nimmt im September mehr als erwartet ab | finanzen.net

Der Inflationsdruck in Deutschland hat im September etwas deutlicher als erwartet nachgelassen.

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lag um 4,3 (August: 6,4) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 0,3 Prozent und eine Jahresteuerungsrate von 4,5 Prozent prognostiziert.

Wer­bung

Die deutschen Preise sind eine wichtige Input-Größe für die Euroraum-Inflationsdaten, die am Freitag (11.00 Uhr) veröffentlicht werden. Der Inflationsdruck in Spanien nahm zu - der HVPI stieg hier mit einer Jahresrate von 3,2 (2,4) Prozent. Erwartet worden waren 3,4 Prozent. Französische Preisdaten werden am Freitag (8.45 Uhr) veröffentlicht.

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist alarmiert wegen der hohen Inflation und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Inflationserwartungen, die zu einer Lohn-Preis-Spirale und damit einer Verfestigung des hohen Preisdrucks führen könnten. Die EZB hat ihre Leitzinsen bisher insgesamt um 450 Basispunkte erhöht - zuletzt vier um 25 Basispunkte.

Wer­bung

Der nationale Verbraucherpreisindex Deutschlands stieg auf Monatssicht um 0,3 Prozent und überstieg das Niveau des Vorjahresmonats um 4,5 (6,1) Prozent. Volkswirte hatten Raten von plus 0,4 und 4,7 Prozent prognostiziert. Die Kerninflationsrate sank auf 4,6 (5,5) Prozent.

Waren verteuerten sich auf Jahressicht um 5,0 (7,1) Prozent, darunter Energie um 1,0 (8,3) Prozent und Nahrungsmittel um 7,5 (9,0) Prozent. Dienstleistungen kosteten 4,0 (5,1) Prozent mehr als vor einem Jahr.

Wer­bung

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: Rob Wilson / Shutterstock.com, Christian Mueller / Shutterstock.com