Inflationsdruck im Euroraum lässt überraschend nach
Der Inflationsdruck im Euroraum hat im März entgegen den Erwartungen nachgelassen, was trotz einer konstanten Inflation im Dienstleistungssektor auch für die Kerninflation galt.
Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent und lagen um 2,4 (Februar: 2,6) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 1,0 Prozent und eine unveränderte Jahresteuerung von 2,6 Prozent prognostiziert.
Die Verbraucherpreise ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak stiegen um 1,1 Prozent auf Monats- und 2,9 (3,1) Prozent auf Jahressicht. Volkswirte hatten Zuwachsraten von 1,2 und 3,1 Prozent erwartet.
Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich auf Jahressicht um 2,7 (3,9) Prozent. Unverarbeitete Lebensmittel kosteten 0,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist, nachdem sie sich im Februar noch um 2,1 Prozent verteuert hatten. Energie kostete 1,8 (3,7) Prozent weniger als im März 2023. Die Teuerung von Industriegütern ohne Energie ging auf 1,1 (1,6) Prozent zurück, während die Inflation bei Dienstleistungen auf dem nach oben revidierten Vormonatsniveau von 4,0 (Februar vorläufig: 3,9) Prozent blieb.
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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