NASDAQ-Wert Tesla: Forschungsteam der Uni Berlin offenbart Tesla-Lücken
Es gibt zahlreiche Tesla-Upgrades, die normalerweise nur durch einen Aufpreis möglich werden, etwa eine Sitzheizung. Ein Forscherteam aus Berlin hat es nun geschafft, diese Upgrades ohne eine zusätzliche Gebühr freizuschalten.
• Berliner Forschungsteam mit Tesla-Jailbreak
• Erweiterte Funktionen kostenfrei freischalten
• Jailbreak wohl unpatchbar
Forscher zeigen: Erweiterte Tesla-Funktionen ohne Aufpreis möglich
Einem Forschungsteam der TU Berlin ist es gelungen, das Infotainmentsystem von Tesla zu hacken, wie die Forscher auf Black Hat bekanntgeben. Es ginge bei diesem Angriff nicht um einen unerlaubten Zugriff einer fremden Person, erklärten die Forscher. Vielmehr solle das bisherige Ergebnis zeigen, was möglich ist, wenn man der Besitzer des Teslas ist, also ständig auf die Hardware zugreifen kann.
Der an dem Projekt beteiligte Doktorand Christian Werling erklärt in einem Interview mit dem Onlineportal TechCrunch, worum es dem Forscherteam ging: Ein Szenario, in dem ein Tesla-Besitzer die im Regelfall anfallenden zusätzlichen Gebühren nicht bezahlen, allerdings trotzdem auf erweiterte Funktionen zugreifen möchte.
Eine andere, gegebenenfalls gefährlichere Situation, wäre eine solche, in welcher der Fahrer durch den Jailbreak lokale Verbote umgehen möchte. TechCrunch erläutert dazu, dass es etwa möglich wäre, den Autopiloten in Regionen zu aktivieren, in denen es eigentlich nicht möglich sein sollte. Die Forscher ergänzten dazu aber, dass sie bislang noch nicht in diese Bereiche vorgedrungen wären.
Tesla Jailbreak: Spannungsfehlerangriff offenbart Systemlücken
Werling erklärte Dark Reading gegenüber, dass sich der Angriff von jedem mit einem gewissen Maß an Erfahrung im Bereich der Elektrotechnik, einem Lötkolben und etwa 100 US-Dollar für zusätzliche Hardware, durchführen lassen würde.
Realisiert wurde der Jailbreak durch einen sogenannten Spannungsfehlerangriff. Dazu musste das Team, so Christian Werling, lediglich ein wenig an der Versorgungsspannung herumspielen. Einfach erklärt: Führt man diesen Spannungsfehlerangriff zum richtigen Zeitpunkt durch, könne man den Prozessor dazu bringen, etwas anderes zu tun als er sollte, was die Lücke öffnet.
In einem anderen Artikel zu dem Berliner Forschungsprojekt erklärt die IT-Fachzeitschrift Golem, dass der Jailbreak den Forschern zufolge sogar unpatchbar sein soll. Wären die erweiterten Funktionen also einmal freigeschaltet, dann gäbe es auch keinen Weg zurück.
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: Josh Edelson/AFP/Getty Images, Zigres / Shutterstock.com