Synthetische Stimmen

Podcast-Innovation bei Spotify: Wie KI das Hörerlebnis neu aufrollen soll

06.10.23 22:43 Uhr

Podcast-Innovation bei Spotify: Wie KI das Hörerlebnis neu aufrollen soll | finanzen.net

Im heutigen digitalen Zeitalter ist kulturüberschreitende Kommunikation von unschätzbarem Wert. Das hat auch der Musik- und Podcast-Streaming-Dienst Spotify erkannt und eine neue Möglichkeit entdeckt, um Geschichten und Informationen noch zugänglicher zu machen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz zielt das Unternehmen darauf ab, die Podcast-Erfahrung für Hörer aus verschiedenen Kulturräumen grundlegend zu verändern.

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• Übersetzung von Podcasts mit OpenAI-Technologie
• Zusammenarbeit mit Größen wie Dax Shephard und Lex Fridman
• Spotifys Bestreben, sprachliche Barrieren im Podcasting zu überwinden

Spotify präsentiert: Voice Translation für Podcasts

In Podcasts spielen die einzigartige Klangqualität und Nuance der Stimme eines Sprechers eine entscheidende Rolle. Es sind dabei oft diese feinen Unterschiede in Tonlage, Klangfarbe und Artikulationsmuster, die Geschichten ihre besondere Persönlichkeit und Tiefe verleihen. Bei herkömmlichen Übersetzungsansätzen ging diese charakteristische Aura meistens verloren, da der echte Klang und die Emotionalität der Stimme nicht beibehalten wurden.

Doch Spotifys jüngste Innovation könnte diese Lücke schließen. So hat Spotify am 25. September, die "Voice Translation für Podcasts" eingeführt, welche mithilfe von künstlicher Intelligenz Podcasts in andere Sprachen übersetzt, wie das Unternehmen auf der eigenen Webseite angibt. Unter Verwendung der von OpenAI vorgestellten fortschrittlichen Technologie zur Stimmerzeugung, sei es nun möglich, "realistische synthetische Stimmen" aus nur einem kurzen Abschnitt der Originalsprache zu generieren, so das Unternehmen. Dieses neue Verfahren soll den Hörern Spotify zufolge ein intensiveres und authentischeres Hörerlebnis bieten. Es scheint die Nuancen der Originalstimme widerzuspiegeln und wesentlich natürlicher und überzeugender zu klingen als die traditionellen Synchronisationstechniken, die bisher eingesetzt wurden.

Kooperation mit führenden Podcast-Stimmen

Um die Fähigkeiten dieser neuen Technologie zu unterstreichen, hat Spotify laut eigenen Angaben eine Kooperation mit einigen der führenden Podcast-Stimmen der Branche eingeleitet. Unter ihnen sind Größen wie Dax Shepard, Monica Padman, Lex Fridman, Bill Simmons und Steven Bartlett. Während dieser ersten Testphase wurden speziell kuratierte Episoden dieser beliebten Podcasts in mehrere Sprachen, einschließlich Spanisch, Französisch und Deutsch, adaptiert. Zu den zusätzlichen Highlights, die demnächst hinzugefügt werden, gehören Dax Shepards "Eff Won with DRS", "The Rewatchables" aus dem Hause The Ringer sowie ein exklusiver Podcast des Comedians und Moderators Trevor Noah, dessen Premiere für dieses Jahr vorgesehen ist, wie Spotify angibt. Die Erstveröffentlichungen dieser mehrsprachigen Episoden sind bereits in der "Now Playing"-Ansicht für die Hörer zugänglich. In der Pilotphase bereitgestellte Übersetzungen stehen sowohl Premium- als auch Free-Nutzern von Spotify rund um den Globus zur Verfügung. Weiterhin beabsichtigt Spotify diesen innovativen Ansatz zu vertiefen und mehr renommierte Podcasts in diese Initiative einzubinden.

Ziad Sultan, Vizepräsident für Personalisierung bei Spotify, hebt die Bedeutung dieser Neuerung hervor. Er ist der Auffassung, dass durch diese Technologie Hörer rund um den Globus in die Lage versetzt werden, Podcast-Persönlichkeiten auf eine nie dagewesene, authentische Weise zu erkunden. Diese Bestrebungen stehen im Einklang mit Spotifys anhaltendem Engagement, das kreative Potenzial des Individuums zu entfalten. Das Feedback und die Rückmeldungen aus dieser Pilotphase werden Spotify dabei helfen, diese Technologie weiter zu verbessern und sie noch weitreichender zu nutzen, wie Spotify auf der eigenen Webseite angibt. Mit über 100 Millionen Menschen, die regelmäßig Podcasts auf Spotify hören, bleibt das Unternehmen laut eigenen Angaben seiner Mission treu, das Erzählen von Geschichten zu revolutionieren und kreative Barrieren zu überwinden.

Weitere Features mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz

Spotify hatte im ersten Quartal eine weitere KI-Funktion namens "AI DJ" eingeführt. Diese ähnelt dabei einem Radiosender, wie das Unternehmen aus eigenen Angaben berichtet. Die Besonderheit ist, dass Nutzer eine von einem Algorithmus zusammengestellte Playlist erhalten, die sich an ihrem bisherigen Hörverhalten orientiert. Anstatt die Lieder einfach in einer Reihe abzuspielen, bietet die Künstliche Intelligenz zwischen den Tracks Ansagen und Kommentare, so das Unternehmen weiter.

Diese Playlist wird zudem regelmäßig aktualisiert, indem sie sowohl mit neuen Hits als auch mit älteren, möglicherweise vergessenen Tracks aus dem persönlichen Spotify-Archiv des Nutzers ergänzt wird. Spotify hat die Beta-Version der Funktion bisher in 50 Ländern eingeführt, darunter Australien, Kanada, Irland, Südafrika, Singapur, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten, wie das Unternehmen auf der eigenen Webseite angibt. In Deutschland steht sie bislang nicht zur Verfügung. Dennoch hat Spotify eigenen Angaben zufolge vor, diese Funktion in naher Zukunft auch in weiteren Ländern zu lancieren.

Für Nutzer in den verfügbaren Ländern ist der Zugriff auf den "AI DJ" unkompliziert. Nach dem Start der Spotify-App und dem Wechsel zum "Music"-Tab finden die Nutzer eine DJ-Ansicht, die durch ein blaues Viereck gekennzeichnet ist. Bei der ersten Nutzung werden die Nutzer begrüßt und es werden automatisch ausgewählte Songs abgespielt, unterbrochen von der KI-gesteuerten Stimme mit verschiedenen Ansagen. Spotify nutzt laut eigenen Angaben für diese Sprachfunktion ebenfalls die KI-Technologie von OpenAI und arbeitet zudem mit der Plattform Sonatic für die KI-basierte Sprachausgabe zusammen. Wann dieses Feature in Deutschland auf den Markt kommen wird, ist bislang noch nicht bekannt.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

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