GfK: Konsumklima stabilisiert sich auf niedrigem Niveau
Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich nach einem herben Rückschlag wieder leicht verbessert.
Insbesondere die flauen Konjunkturaussichten drücken auf die Stimmung, wie die Marktforschungsunternehmen GfK und NIM berichteten. Für März ermittelten die Konsumforscher einen Anstieg ihres Indikators auf minus 29,0 Punkte von revidiert minus 29,6 (zunächst: minus 29,7) im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 29,0 Punkte erwartet.
Weil es die Deutschen in Anbetracht der allgemeinen Wirtschaftslage nach wie vor für ratsam halten, zu sparen, fällt die Erholung des Konsumklimas - trotz eines sprunghaften Anstiegs der Einkommenserwartungen - eher moderat aus, erklärten die Konsumexperten.
"Die Konsumenten sind stark verunsichert. Neben den nach wie vor steigenden Preisen dürften sicherlich schwächere Konjunkturprognosen für die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr ein wichtiger Grund dafür sein", erklärte Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. "Zuletzt wurden die Aussichten für die deutsche Wirtschaft zunehmend pessimistischer eingeschätzt. So reduziert auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose 2024 von ursprünglich 1,3 Prozent auf nur noch 0,2 Prozent."
Die Sparneigung stieg mit einem Plus von 3,4 Punkten auf 17,4 Zähler und wirkte somit dämpfend auf das Konsumklima. Ein höherer Wert der Sparneigung wurde zuletzt zu Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise im Juni 2008 mit 21,4 Punkten gemessen.
Damit sei auch eine rasche Erholung der Konsumkonjunktur nicht zu erwarten. Hierfür sei neben einer weiteren Rückführung der Inflation vor allem wichtig, dass die Verunsicherung der Verbraucher schwindet und diese wieder mehr Vertrauen in die Zukunft gewännen. Dann würden sie auch wieder eher bereit sein, zu investieren, das heißt größere Anschaffungen zu tätigen.
FRANKFURT (Dow Jones)
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