ZEW-Index bricht im Februar ein - Virusepidemie belastet
Die Stimmung der Börsen- und Finanzexperten ist im Februar stärker als erwartet gefallen.
Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stürzte auf plus 8,7 Punkte von plus 26,7 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf plus 21,0 Punkte gerechnet. Im Januar war der Index angesichts der Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China deutlich gestiegen.
Auch der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage gab im Februar kräftig nach, und zwar auf minus 15,7 Punkte nach minus 9,5 Zählern im Vormonat. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf minus 10,5 Punkte erwartet.
"Die befürchteten negativen Folgen der Coronavirus-Epidemie in China auf den Welthandel führen zu einem markanten Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Besonders stark sinken die Einschätzungen zur Entwicklung der exportintensiven Sektoren. Zudem entwickelte sich die deutsche Wirtschaft Ende 2019 sowie zu Beginn des neuen Jahres schlechter als erwartet."
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechterten sich im Februar ebenfalls. Der entsprechende Indikator fiel um 15,2 Punkte gegenüber dem Vormonat auf plus 10,4. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum sank um 0,4 auf minus 10,3 Zähler.
MANNHEIM (Dow Jones)
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Bildquellen: ZEW