Steuerersparnis

"Wir halten uns an die französischen Gesetze": Macht sich Airbnb rechnerisch kleiner als es ist?

15.08.16 12:10 Uhr

"Wir halten uns an die französischen Gesetze": Macht sich Airbnb rechnerisch kleiner als es ist? | finanzen.net

Einnahmen in Millionenhöhe aber Steuerabgaben im fünfstelligen Bereich - wie macht das Airbnb?

Die französische Zeitung "Le Parisien" berichtete, dass das im Silicon Valley beheimatete US-Unternehmen Airbnb im Jahr 2015 nur 69.168 Euro an die Staatskasse abführte, obwohl die Airbnb in Frankreich laut Schätzungen einen Jahresumsatz von 65 Millionen Euro geschrieben hatte. Dies beweist, dass das Unternehmen in Frankreich nur geringfügig Abgaben verzeichnet.

Steuerschlupfloch gefunden?

In dem Bericht heißt es, dass dies daraus resultiere, dass sich Airbnb bei der Kalkulation der zu erwartenden Steuern ein erlaubtes Schlupfloch zunutze macht. Der französische Sitz sei nach Angaben von Airbnb nur für die Vermarktung und Werbung zuständig. Laut Airbnb hat er einen verhältnismäßig niedrigen Jahresumsatz von nur ca. fünf Millionen Euro und dabei Einnahmen in Höhe von 166.373 gemacht. Das Geld der Kunden gehe hierbei an zwei Organisationen mit Sitz in Irland und Großbritannien.

Frankreich ist zweitgrößter Markt für Airbnb

In Frankreich werden ungefähr 300.000 Unterkünfte bei Airbnb angeboten. Dadurch ist es nach den USA der zweitgrößte Markt für das Unternehmen. Der Nachrichtenagentur "AFP" erklärte das Unternehmen, es halte sich an die französischen Gesetze.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Airbnb