Lufthansa-Aktie stärker: Bei Lufthansa Airline stehen knapp 5.000 Stellen auf der Kippe
Von dem anstehenden Abbau von insgesamt 22.000 Arbeitsplätzen bei der Deutschen Lufthansa sind alle Geschäftsfelder und nahezu alle Unternehmen im Konzern betroffen.
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Allein der Flugbetrieb der Lufthansa Airline sei perspektivisch mit rechnerisch knapp 5.000 Stellen betroffen, davon 600 Stellen von Piloten, 2.600 von Flugbegleitern und 1.500 von Bodenmitarbeitern, teilte die Lufthansa Group mit. Bis zum 22. Juni will der Konzern Krisenvereinbarungen mit den Gewerkschaften treffen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
"Nach unseren aktuellen Annahmen über den Geschäftsverlauf der kommenden drei Jahre haben wir allein bei Lufthansa perspektivisch keine Beschäftigung für jeden siebten Piloten und jeden sechsten Flugbegleiter sowie zahlreiche Mitarbeiter am Boden", sagte Personalvorstand Michael Niggemann laut der Mitteilung. Der Konzern wolle nun "möglichst schnell zu den dringend notwendigen Krisenvereinbarungen" mit seinen Tarifpartnern kommen. So könnten mit Kurzarbeit, kollektiven Vereinbarungen zur Verringerung der Wochenarbeitszeit oder anderen kostensenkenden Maßnahmen Personalüberkapazitäten zum Teil kompensiert werden.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Deutsche Lufthansa die Gewerkschaften über den voraussichtlichen Personalüberhang wegen des Einbruchs des Reiseverkehrs durch die Corona-Krise informiert. Am Montag wurden die Lufthansa-Betriebsräte ins Bild gesetzt.
Ebenfalls betroffen sind weitere 1.400 Stellen in der Zentrale und bei anderen Konzerngesellschaften in der Administration. Lufthansa Technik habe weltweit einen Personalüberhang von rund 4.500 Stellen, davon 2.500 in Deutschland. Im Cateringgeschäft der LSG Group sind weltweit 8.300 Stellen betroffen, davon 1.500 in Deutschland.
Wie bereits bekannt, wird der Flugbetrieb von Germanwings nicht wiederaufgenommen. Die Tochter Eurowings verringert die Personalkapazität in der Verwaltung um 30 Prozent und streicht dafür 300 Stellen. Bei Austrian Airlines gibt es aufgrund der Flottenverkleinerung einen Personalüberhang von 1.100 Stellen. Brussels Airlines wird ihre Kapazitäten um 1.000 Stellen reduzieren, bei Lufthansa Cargo sind es 500 Stellen.
Die Aktie der Deutschen Lufthansa begab sich am Dienstag im XETRA-Handel deutlich ins Plus und schloss um 2,46 Prozent fester bei 10,41 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Jorg Hackemann / Shutterstock.com
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