Jeffrey Gundlach: Der Börsen-Rebound ist nicht von Dauer
Inwieweit wir uns inzwischen in einem Bärenmarkt befinden, oder ob die Aktienmärkte trotz Rücksetzer weiter im Aufschwung sind, darüber sind sich Experten derzeit nicht einig. Jeffrey Gundlach warnt Anleger jedoch erneut davor, zu optimistisch zu sein.
Nachdem die letzten Handelswochen des Jahres 2018 Anlegern nicht viel Grund zur Freude bereiteten, zeigte sich der Aktienmarkt im neuen Jahr von seiner freundlicheren Seite. So konnte der US-amerikanische Leitindex Dow Jones im laufenden Kalenderjahr fast 10 Prozent zulegen. Insbesondere die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, der mit Blick auf das sich verlangsamende Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten, eine vorsichtige Geldpolitik in Aussicht gestellt hatte, ließ Aktionäre aufatmen. Doch "Bond King" Jeffrey Gundlach warnt noch vor zuviel Optimismus.
Seit Weihnachten im Bärenmarkt
Ein Bärenmarkt besteht laut Definition, wenn ein Index von seinem 52-Wochen-Hoch 20 Prozent verliert. Dies war am Weihnachtsabend 2018 in den USA der Fall. Und auch, wenn es nun wieder weit nach oben geht, sei die Baisse noch nicht ausgestanden, so Gundlach, Chief Investment Officer bei DoubleLine Capital. "Der Aktienmarkt war und ist weiterhin in einem Bärenmarkt", sagte der Investor in einem Webcast an Investoren. Zwar habe die US-Notenbank Fed die Gemüter beruhigen und so zu einem Rebound führen können, Konjunkturdaten wiesen jedoch auf eine Verschlimmerung hin, sodass sich die bearishen Signale am Aktienmarkt nun mehren würden.
Warnung intensiviert
Gundlach behält damit seine Einschätzung bei. Bereits im vergangenen Jahr wartete der Investmentexperte mit einem recht negativen Ausblick für die Börsen auf. Schon damals sagte er voraus, dass insbesondere die Geldpolitik der US-Notenbank Fed und die damit einhergehenden schwankenden US-Renditen zu einer erhöhten Volatilität führen dürfte. Wie es mit dem US-Leitzins weiter geht, zeigt sich in der kommenden Woche. Am Mittwoch, 20. März, steht die Zinssatzentscheidung der Währungshüter auf der Agenda und davon erhoffen sich Anleger Informationen zum weiteren Kurs der Notenbanker.
Redaktion finanzen.net
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