Simon Maierhofer: Dieses Jahr werden die Bullen die Bären platt machen
Von kleineren Rücksetzern abgesehen befinden sich die Aktienmärkte seit Jahren in einem Aufwärtstrend. Ihr derzeitiges Momentum dürfte schwer zu stoppen sein, glaubt Marktexperte Simon Maierhofer.
• Viel Optimismus am Aktienmarkt
• Simon Maierhofer wägt Chancen und Risiken gegeneinander ab
• Kaufgelegenheiten könnten sich anbieten
In einem Beitrag für "MarketWatch" nahm Simon Maierhofer, ein vielbeachteter Börsenexperte, die widersprüchlichen Signale und Studien für die weitere Marktentwicklung unter die Lupe.
Die Bären
Für einen Rücksetzer an den Aktienmärkten spreche demnach die Entwicklung an der Chicago Board Options Exchange. So zeige das Verhältnis von Put- und Call-Optionen, dass am Markt ein starker Optimismus vorherrsche. Allerdings sei dieser so stark, dass bei einer vergleichbaren Entwicklung in der Vergangenheit der S&P 500 zwei Wochen später jedes Mal eine Korrektur gezeigt habe und gefallen sei.
Allerdings sei der S&P 500-Index, der als Indikator für den breiten US-Aktienmarkt gilt, in den meisten Fällen (80 Prozent), bereits sechs und zwölf Monate später wieder im Plus gestanden.
Die Bullen
Für eine weiterhin starke Marktentwicklung spreche hingegen die Entwicklung an der New Yorker Börse: Am 12. Februar hätten insgesamt 345 der insgesamt 2.941 an der NYSE gehandelten Aktien ein 52-Wochen-Hoch erreicht. So viele seien es seit dem 24. Januar 2018 nicht mehr gewesen.
Seit 1975 sei es sonst nur an 13 weiteren Handelstagen vorgekommen, dass die Zahl der Aktien mit einem 52-Wochen-Hoch so hoch war wie seit zwei Jahren nicht mehr. Meistens (zu 85 Prozent) habe der S&P 500 im Anschluss zugelegt und habe zwei, sechs und zwölf Monate später höher notiert.
Diese Art Stärke reflektiere ein Momentum, und ein Momentum sterbe nicht schnell, beurteilt Simon Maierhofer den derzeitigen Markt.
Diese Einschätzung werde dadurch untermauert, dass der NASDAQ 100 um 19,5 Prozent über seinem 200-Tage-SMA (Simple Moving Average - einfacher gleitender Durchschnitt) stehe. Seit 1990 habe er diesen Indikator acht weitere Male um mehr als 18 Prozent überschritten. In mindestens der Hälfte dieser Fälle habe der NASDAQ dann ein, zwei und drei Monate später höher notiert. Und zwölf Monate später habe er sogar immer ein Plus ausgewiesen.
Fazit
Um nun vorherzusagen, wie sich der Aktienmarkt tatsächlich weiter entwickeln wird, hat Simon Maierhofer die vielen widersprüchlichen Signale - sowohl die oben genannten, als auch zahlreiche weitere Studien - gegeneinander abgewogen. Dadurch kam er zu dem Ergebnis, dass der Aktienmarkt zwar im Februar riskant für Anleger sei, und etwas weniger auch noch im März. Aber schon ab April würden die positiven Aussichten die Risiken überwiegen. Dies bedeute, dass Rücksetzer in den nächsten Wochen Kaufgelegenheiten sein könnten.
Redaktion finanzen.net
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