thyssenkrupp-Aktie weiter erholt: Investoren bereiten wohl Angebote für Aufzugsparte vor
Die Aufzugsparte von thyssenkrupp stößt auf großes Interesse von Finanzinvestoren.
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Laut einem Bericht des "Manager Magazins" interessieren sich "fast alle namhaften Fonds" für "das letzte Prachtstück des wankenden Industriekonzerns". Zu den interessierten Adressen zähle alles, was in der Branche Rang und Namen habe: Advent, Apollo, CVC, Carlyle, KKR und wohl auch EQT, berichtet das "Manager Magazin" am Donnerstag. Für Private Equity sei der Fall eine einmalige Gelegenheit, zitiert das Magazin namentlich nicht genannte Investmentbanker. Es sei "längst klar", dass Finanzinvestoren dem Konzernchef Guido Kerkhoff ein Angebot unterbreiten würden, das er "vielleicht nachverhandeln, aber nicht ablehnen" könne.
Ein thyssenkrupp-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.
Die Spekulationen über eine mögliche Kauflust nicht nur von Private-Equity-Seite sind nicht neu, auch die Namen zirkulieren zum Teil schon länger. So hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg Anfang Juli über ein starkes Interesse sowohl von Finanzinvestoren als auch Wettbewerbern wie Kone berichtet.
thyssenkrupp bereitet zwar primär einen Börsengang des Geschäfts vor, führt aber gleichzeitig Gespräche mit einer Reihe von Interessenten. Anfang August erklärte Kerkhoff bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal, Interessensbekundungen sowohl von Finanz- als auch von strategischen Investoren erhalten zu haben, die der Konzern prüfen werde.
Laut "Manager Magazin" wäre ein Gebot für die Mehrheit oder die komplette Aufzugsparte möglich, wenn sich zwei der Finanzinvestoren zusammen täten. Dem Bericht zufolge könnten sie dann Teile des Aufzugsgeschäfts an Wettbewerber wie Kone, Schindler oder Otis weiterreichen, ohne dass diese Kartellprobleme bekämen.
So reagiert die thyssenkrupp-Aktie
Die Aktien von thyssenkrupp haben sich am Donnerstag von ihrem in der vergangenen Woche erreichten Tief seit 2003 weiter deutlich erholt. Am Nachmittag waren die Anteile mit einem Zuwachs von 8 Prozent auf 10,66 Euro mit deutlichem Abstand an der DAX-Spitze und bewegten sich wieder auf dem Kursniveau vor gut zwei Wochen. Zu Handelsschluss blieb ein Plus von 5,59 Prozent bei 10,42 Euro.
In dem deutschen Leitindex sind die thyssenkrupp-Anteile damit seit Jahresanfang noch der zweitschwächste Wert mit einem Verlust von 29 Prozent. Schlechter stehen nur die Lufthansa-Aktien da mit minus 32 Prozent. Der Verbleib beider Aktien im DAX ist bedroht.
"Am Markt wird derzeit darüber spekuliert, dass ein möglicher Verkaufspreis ein Vielfaches der aktuellen Gesamtmarktkapitalisierung von thyssenkrupp ausmachen würde", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Die Schätzungen lägen aktuell bei 14 bis 15 Milliarden Euro für die Aufzugsparte, während der Gesamtkonzern aktuell mit 6,1 Milliarden Euro bewertet sei.
Derweil reichte thyssenkrupp wie angekündigt Klage beim Gericht der Europäischen Union (EuG) gegen das Verbot der Stahlfusion mit Tata Steel ein. Das Unternehmen halte die Entscheidung der EU-Kommission, den Zusammenschluss wegen Wettbewerbsbedenken zu untersagen, für falsch, erklärte Vorstand Donatus Kaufmann. Die Essener rechnen aber nicht damit, dass sie auf diesem Weg die Fusion doch noch durchsetzen können.
"Auch wenn die Wahrscheinlichkeit für einen positiven Entscheid sehr gering ist, wird diese Chance derzeit eingepreist", sagte Lipkow. Die Investoren setzten bei dem Unternehmen derzeit auf jeden kleinen Strohhalm, der den deutschen Stahlkonzern aus seiner aktuellen Situation reißen könnte. Die positiven Effekte aus einer möglichen Fusion beider Unternehmen seien enorm und würden den Wert einer thyssenkrupp-Aktie stark anheben.
HAMBURG (dpa-AFX)
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