Hannover Rück bestätigt Gewinnprognose nach gutem Auftakt - Aktie auf Rekordhoch
Ein geringes Großschadensaufkommen hat dem Rückversicherer Hannover Rück ein starkes erstes Quartal beschert.
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Während der MDAX-Konzern die Prognose eines Nettogewinns von über 1 Milliarde Euro im laufenden Jahr bestätigte, geht er bei den Prämien von einem stärkeren Wachstum als bisher aus.
Im Zeitraum von Januar bis März steigerte die Hannover Rück ihren Nettogewinn um 3,3 Prozent auf 273 Millionen Euro. Analysten hatten mit 248 Millionen Euro gerechnet.
Das operative Ergebnis EBIT legte um 8,5 Prozent auf 434 Millionen Euro zu bei einem Anstieg der Bruttoprämien um 17,6 Prozent auf 5,35 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis hatte die Markterwartung auf 377 Millionen Euro gelautet. Das Kapitalanlageergebnis sank um 0,4 Prozent auf 392 Millionen Euro, die Kapitalanlagerendite lag bei 3,3 Prozent.
Im Schaden-Unfall-Geschäft steigerte die Hannover Rück ihren Gewinn um 9 Prozent auf 235 Millionen Euro. Die Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich dennoch leicht auf 95,9 von 95,6 Prozent. Die Großschadensbelastung lag deutlich unter Vorjahr. Größter Einzelschaden war mit 31,5 Millionen Euro Sturmtief Friederike.
Beim Prämienwachstum und bei der Kapitalanlagerendite ist die Hannover Rück optimistischer. Die Bruttoprämien sollen wechselkursbereinigt nun um über 10 Prozent zulegen. Bisher war ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich angepeilt worden. Die Kapitalanlagerendite soll nun "mindestens" 2,7 Prozent erreichen, bislang hatte Hannover Rück nur diesen Wert in Aussicht gestellt. Die Schaden-Kosten-Quote soll unter 96 Prozent liegen. Der Ausblick für 2018 steht unter der Prämisse, dass die Großschadensbelastung den Erwartungswert von 825 Millionen Euro nicht übersteigt.
Der größere Konkurrent Munich Re hat bereits im April unter Verweis auf eine geringe Belastung aus Großschäden ein gutes Ergebnis gemeldet. Die vollständigen Zahlen wird Munich Re am Dienstag bekanntgeben.
AKTIEN IM AUFWIND
Die ohnehin schon gute Laune der Aktionäre der Hannover Rück hat sich angesichts eines guten Jahresauftakts des Rückversicherers am Montag weiter aufgehellt. Die Papiere schnellten am Vormittag auf ein Rekordhoch von 122,20 Euro nach oben, wo ihnen dann aber etwas der Schwung verloren ging. Am Ende verteidigten sie ein Plus von rund 1 Prozent auf 118,60 Euro, was einen Platz im Mittelfeld des MDAX bedeutete.
Mit den Kursgewinnen vom Montag knüpfen die Papiere an einen guten Lauf in den vergangenen Wochen an. Mit einem Plus von etwa 13 Prozent gehören sie im bisherigen Jahresverlauf zur Spitzengruppe im MDAX. Fast alle Gewinne haben sie dabei seit Ende März eingefahren.
Der weltweit drittgrößte Rückversicherer war dank geringer Schäden und hoher Kapitalerträge überraschend gut ins Jahr gestartet. Analyst Daniel Bischof von der Baader Bank hob vor allem die Prämienentwicklung im Schaden- und Unfallgeschäft positiv hervor.
Im abgelaufenen ersten Quartal hatte der Konzern trotz der Belastungen etwa durch das Sturmtief "Friederike" unter dem Strich 273 Millionen Euro und damit gut drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor verdient. Das war dem Analysten Andreas Schäfer vom Bankhaus Lampe zufolge deutlich mehr als gedacht. Das habe auch am Kapitalanlagegeschäft gelegen.
Neben dem Finanzanlagen-Ergebnis lobte Kamran Hossain von der Investmentbank RBC Capital auch eine zufriedenstellend verlaufene Vertragserneuerungsrunde im April. So hofft Hannover Rück, dass das Prämienniveau nach jahrelangem Preisverfall in diesem Jahr weiter anzieht. Finanzvorstand Roland Vogel berichtete von kräftigen Preissteigerungen bei Verträgen in der Karibik, nachdem die Wirbelstürme "Harvey", "Irma" und "Maria" der Versicherungsbranche das teuerste Naturkatastrophenjahr ihrer Geschichte eingebrockt hatten. In den betroffenen Regionen sei das Prämienniveau um 20 bis 40 Prozent gestiegen.
Positiv dürfte bei den Anlegern auch die Aussicht auf weiterhin sprudelnde Dividenden angekommen sein. Falls der Konzern 2018 den Gewinn von gut einer Milliarde Euro schaffe, könne die Dividende samt Sonderausschüttung wieder 5 Euro erreichen, sagte Finanzchef Vogel. Auch für 2017 will der Konzern 5 Euro ausschütten - davon 1,50 Euro als Sonderdividende.
Auf dem aktuellen Kursniveau bedeutet das eine Dividendenrendite von gut 4,2 Prozent. Für Aktionäre die schon länger dabei sind, ist es deutlich mehr. Wer die Papiere vor etwa vier Jahren kaufte - damals waren sie für rund 64 Euro zu haben - erzielt nun bereits eine Ausschüttungsrendite von 7,8 Prozent. Der Kurs hat sich seither fast verdoppelt.
Ein großer Nutznießer der Ausschüttungen ist der Versicherungskonzern Talanx, dem gut die Hälfte der Hannover-Rück-Aktien gehört. Dessen ebenfalls im MDax gelistete Anteilscheine legten am Montag um rund ein halbes Prozent zu.
Dow Jones / dpa-AFX
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Bildquellen: Hannover Rück
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13.11.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
12.11.2024 | Hannover Rück Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
12.11.2024 | Hannover Rück Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
11.11.2024 | Hannover Rück Outperform | RBC Capital Markets | |
11.11.2024 | Hannover Rück Buy | Jefferies & Company Inc. |
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12.11.2024 | Hannover Rück Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
12.11.2024 | Hannover Rück Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
11.11.2024 | Hannover Rück Outperform | RBC Capital Markets | |
11.11.2024 | Hannover Rück Buy | Jefferies & Company Inc. | |
11.11.2024 | Hannover Rück Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.11.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
11.11.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
18.10.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
22.08.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
13.08.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.09.2024 | Hannover Rück Underweight | Barclays Capital | |
04.09.2024 | Hannover Rück Underweight | Barclays Capital | |
16.05.2024 | Hannover Rück Underweight | Barclays Capital | |
14.05.2024 | Hannover Rück Sell | UBS AG | |
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