Wacker Chemie zeigt solide Zahlen - Anleger trennen sich vermehrt von Aktie
Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat nach einem insgesamt soliden vierten Quartal sein Umsatzziel für das Gesamtjahr erreicht.
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Geholfen hat Wacker Chemie im Schlussquartal ein starkes Chemiegeschäft, während das Polysiliziumgeschäft und die Halbleitertochter Siltronic deutliche Gewinnrückgänge hinnehmen mussten.
Nach vorläufigen Zahlen kletterten die Erlöse, angetrieben von höheren Absatzmengen und günstigen Wechselkursen, im Gesamtjahr um 10 Prozent auf knapp 5,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) blieb mit 1,045 Milliarden Euro trotz deutlich niedrigerer Sondererträge aus Schadensersatzleistungen von Kunden aus der Solarindustrie auf Vorjahreshöhe. Das Jahresergebnis machte einen Sprung um 23 Prozent auf 240 Millionen Euro.
Die Schadensersatzleistungen und einbehaltenen Anzahlungen von Kunden aus der Solarindustrie beliefen sich im Gesamtjahr auf rund 137 Millionen Euro, im Jahr davor waren es noch 206 Millionen Euro. Weil die Preise für Polysilizium stark gefallen sind, haben Kunden ursprünglich lang laufende Verträge neu verhandelt oder gar storniert und mussten dafür Schadenersatzzahlungen leisten. Bereinigt um diesen Effekt hat sich das EBITDA 2015 um 9 Prozent erhöht.
Im vierten Quartal habe sich vor allem das Chemiegeschäft gut entwickelt, hieß es. Dank einer regen Kundennachfrage und positiver Währungseffekte seien die Umsätze hier deutlich höher ausgefallen als vor einem Jahr. Das habe die im Jahresvergleich niedrigeren Polysiliziumpreise und die leicht rückläufigen Absatzmengen bei Halbleiterwafern mehr als ausgleichen können.
In den Monaten Oktober bis Dezember kletterten die Erlöse im Konzern noch um 3 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um 2 Prozent auf 185 Millionen Euro.
Höhere Absatzmengen bei Siliconen und Polymerprodukten sowie positive Währungseffekte haben den Umsatz im Schlussquartal in den Chemiegeschäften beflügelt. Den höchsten Erlösanstieg verzeichnete im Quartal Wacker Silicones. Die Erlöse lagen in der Sparte mit gut 9 Prozent im Plus und landeten bei 460 Millionen Euro. Noch deutlicher als der Umsatz wuchs das operative Ergebnis (EBITDA) der Chemiebereiche. Es profitierte neben einem höheren Umsatz von einer sehr guten Auslastung der Produktionsanlagen speziell bei Siliconen und teilweise niedrigeren Kosten für Rohstoffe und Energie.
Die deutlich gesunkenen Polysiliziumpreise haben dagegen den Geschäftsbereich Wacker Polysilicon auch im vierten Quartal stark belastet. Der Umsatz fiel trotz gestiegener Absatzmengen um rund 8 Prozent auf 240 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) ging um 21 Prozent auf 70 Millionen Euro zurück. Darin enthalten sind Sondererträge aus einbehaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen von Kunden aus der Solarindustrie von rund 28 Millionen. Belastet wird der Geschäftsbereich zudem von Anlaufkosten für die Inbetriebnahme des neuen Polysiliziumstandorts in den USA.
Bei der Halbleitertochter Siltronic waren die Erlöse im Schlussquartal mit 215 Millionen Euro um knapp 4 Prozent rückläufig. Die Preise für Halbleiterwafer gingen im Jahresvergleich leicht zurück. Das EBITDA schrumpfte um 39 Prozent auf 23 Millionen Euro. Der Münchner Waferhersteller Siltronic ist seit Juni 2015 an der Börse. Da Wacker Chemie immer noch die Mehrheit der Anteile hält, wird das Unternehmen bei Wacker Chemie nach wie vor voll konsolidiert.
Die Investitionen sind im Konzern 2015 auf 835 Millionen Euro gestiegen, nach 572 Millionen Euro im Vorjahr. Der Großteil davon entfiel auf die Fertigstellung des neuen US-Standorts im US-Bundestaat Tennessee. Zum Jahresende war der Betrieb der neuen Anlagen gestartet worden.
Die endgültigen Zahlen wird Wacker Chemie am 17. März veröffentlichen.
Die Aktie gibt im Dienstagshandel via Xetra zeitweise um mehr als 3 Prozent nach.
DJG/hoa/sha Dow Jones Newswires
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