Höchster Anstieg der chinesischen Erzeugerpreise seit 2008
In China hat sich der Anstieg der Erzeugerpreise im August wegen der stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe überraschend beschleunigt.
Es wurde der stärkste Zuwachs seit 13 Jahren erreicht. Im August seien die Preise, die Hersteller von den Kunden verlangen, im Jahresvergleich um 9,5 Prozent geklettert, teilte das Statistikamt am Donnerstag in Peking mit. Dies war der stärkste Zuwachs seit August 2008.
Analysten wurde von der Stärke des Anstiegs überrascht. Sie hatten nur einen Zuwachs um 9,0 Prozent erwartet. Als Preistreiber gelten vor allem Rohstoffe, die sich in den vergangenen Monaten kräftig verteuert haben. Experten des Analysehauses Pantheon verwiesen auf höhere Preise für Kohle und Industriemetalle. Außerdem hätten sich die Preise für Chemikalien erhöht.
Die Erzeugerpreise gelten als Indikator für die künftige Entwicklung der chinesischen Verbraucherpreise. Darüber hinaus können sich steigende Produzentenpreise in China aufgrund des starken Außenhandels der global zweitgrößten Volkswirtschaft ins Ausland übertragen und dort die Inflationsraten nach oben treiben.
Die allgemeine Inflation ist in China noch vergleichsweise schwach. Wie das Statistikamt ebenfalls am Donnerstag mitteilte, sind die Verbraucherpreise im August um 0,8 Prozent gestiegen. Analysten hatten mit einer Teuerung von 1,0 Prozent gerechnet, nachdem die Inflationsrate im Juli ebenfalls bei 1,0 Prozent gelegen hatte.
Als Ursache für die eher schwache Teuerung auf Verbraucherebene verweisen Experten auf sinkende Preise für Lebensmittel. Außerdem seien die Ausgaben für Reisen gesunken, nachdem die Regierung in Peking Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verhängt hatte.
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PEKING (dpa-AFX)
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