ifo: Inflation in Deutschland wird in der zweiten Jahreshälfte abflauen
Das ifo-Institut rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit einem leichten Rückgang der hohen Inflation in Deutschland.
Laut einer Umfrage des Forschungsinstituts ist der Anteil der Firmen, die ihre Preise in den kommenden drei Monaten erhöhen wollen, erstmals seit Monaten wieder gewunken. Ein vom ifo-Institut für den Monat Mai berechneter Indexwert zu den Preiserwartungen sei zum Vormonat um vier Punkte auf 57,8 Punkte gesunken, wie das ifo-Institut am Freitag mitteilte.
Der Indexwert für Mai ist laut der Mitteilung immer noch der zweithöchste Wert seit 2005. "Aber die Tendenz spricht dafür, dass die Monatsraten der Inflation in der zweiten Jahreshälfte von über 7 Prozent auf unter 6 Prozent sinken werden, wenn auch nur sehr langsam", sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. "Für das Gesamtjahr rechnen wir mit rund 6 Prozent."
Die Punkte bei den ifo Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen.
Im April ist die Inflationsrate in Deutschland auf 7,4 Prozent gestiegen. Es war der höchste Stand seit der deutschen Wiedervereinigung 1990. In den alten Bundesländern wurde eine ähnlich hohe Teuerungsrate im Herbst 1981 infolge des ersten Golfkriegs zwischen dem Irak und dem Iran gemessen.
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MÜNCHEN (dpa-AFX)
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