Starke Nachfrage

Knorr-Bremse blickt eher vorsichtig ins neue Jahr

07.03.19 13:01 Uhr

Knorr-Bremse blickt eher vorsichtig ins neue Jahr | finanzen.net

Der Bremsenspezialist Knorr-Bremse geht angesichts unsicherer Rahmenbedingungen eher vorsichtig ins neue Jahr.

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Für 2019 peilt das in den MDAX aufrückende Unternehmen weiter einen Umsatzanstieg an und sprach trotz der Risiken von Zuversicht. "Trotz eines unsicheren, volatilen Marktumfelds stieg die Nachfrage nach Knorr-Bremse-Systemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge auf ein neues Höchstniveau", sagte Vorstandschef Klaus Deller am Donnerstag in München.

Doch das Umfeld ist schwierig, das bekam der im Oktober an die Börse gegangene Konzern im vierten Quartal zu spüren. Analysten hatten sich für das laufende Jahr im Schnitt ebenfalls mehr ausgerechnet, die Aktie fiel am Mittag um 1,5 Prozent auf 92,30 Euro. Das Papier war Anfang Oktober für 80 Euro an der Börse ausgegeben worden. Im Februar war der Kurs bis auf 92,30 Euro geklettert. Am Dienstag war bekanntgeworden, dass die Aktie am 18. März in den Mittelwerte-Index an der Frankfurter Börse aufgenommen wird.

UBS-Analyst Markus Mittermaier verwies auf eine enttäuschend schwache Ergebnismarge im vierten Quartal. Auch der Ausblick auf 2019 sei lauwarm. Vorstandschef Deller geht von 6,8 bis 7 Milliarden Euro Umsatz aus, Experten rechnen im Schnitt mit dem oberen Wert der Spanne. Das Orderbuch, das mit 4,6 Milliarden Euro gegen Ende des Jahres um gut 9 Prozent größer ausfiel als ein Jahr zuvor, sei eine gute Basis für Wachstum, hieß es vom Unternehmen.

Die Marge des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll im laufenden Jahr zwischen 18 und 19 Prozent liegen nach 17,8 Prozent im Vorjahr. Ohne die Effekte aus Unternehmensverkäufen hätte die Marge schon im Vorjahr 18,4 Prozent betragen.

Im vergangenen Jahr steigerte der Zulieferer für Lkw- und Zughersteller den Erlös um 7,5 Prozent auf 6,62 Milliarden Euro. Die Effekte des stärkeren Euro herausgerechnet, hätte das Plus bei 10,5 Prozent gelegen. Das Ebitda kletterte um 5,6 Prozent auf 1,18 Milliarden Euro.

Im Schlussquartal allerdings ging das Ergebnis deutlich gegenüber dem Vorjahreswert zurück. Höhere Materialkosten und Schwierigkeiten in der Lieferkette hätten in der Sparte für die Lkw-Zulieferung belastet, hieß es. Zudem schwächte sich das Umsatzwachstum merklich ab.

Makroökonomische und politische Risiken nähmen insgesamt zu, Handelskonflikte und Brexit seien nur zwei Beispiele dafür, hieß es vom Unternehmen. Beim Nettoergebnis erwartet Knorr-Bremse für 2018 einen Anstieg, Details legen die Münchener am 30. April vor.

Knorr-Bremse stellt Bremsen für Züge und Lkw her, daneben hat das Unternehmen unter anderem auch Zugtüren, Heizungs- und Lüftungssysteme im Angebot. Knorr-Bremse ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Bremssysteme in Schienenfahrzeugen und bei Druckluftbremsen in Lkw.

Die Sparte für Schienenfahrzeugsysteme ist etwas größer und rentabler als das Geschäft für die Lkw-Zulieferung, zudem ist der Umsatzanteil mit Ersatzteilen im Zuggeschäft etwas größer. Das Unternehmen hatte zum Jahresende knapp 28 500 Mitarbeiter, davon rund 80 Prozent außerhalb Deutschlands.

/men/nas/fba

MÜNCHEN (dpa-AFX)

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Bildquellen: Jann Averwerser/Knorr Bremse AG , Knorr Bremse AG

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