Home24 legt bei Umsatz zu und schafft Break-even mit verbesserter Ebitda-Marge - Aktie tiefrot
Der Möbelhändler Home24 hat im Schlussquartal des vergangenen Corona-Jahres seinen Umsatz weiter ausbauen können.
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Die anhaltende Nachfrage nach Möbeln und Interieur lässt die Umsätze des Möbelhändlers Home24 in die Höhe schnellen. In den letzten drei Monaten des vergangenen Corona-Jahres seien die Konzernerlöse verglichen mit dem Vorjahresquartal währungsbereinigt um 50 Prozent auf 152 Millionen Euro gestiegen, teilte das im SDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Berlin mit. Auf Jahressicht hätten die Umsätze entsprechend um 42 Prozent auf 492 Millionen Euro zugelegt.
Damit liegt der Konzern am oberen Ende seiner eigenen Jahresprognose. Einschließlich der Abwertung des brasilianischen Reals, der für die dortige Home24-Tochter Mobly wichtig ist, sei das Umsatzplus deutlich niedriger ausgefallen.
Den bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber. Ebitda) konnten die Berliner unterdessen im vierten Quartal mit 6 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Die entsprechende Ebitda-Marge auf Jahressicht verbesserte sich um 11 Prozentpunkte im Gesamtjahr auf 3 Prozent und entspricht ebenfalls der Jahresprognose des Managements. Damit schaffte Home24 auf dieser Ebene den Break-even auf Jahresbasis.
Home24 profitiert nach wie vor in der Corona-Krise davon, dass Menschen wegen geschlossener Möbel- und Einrichtungshäuser verstärkt im Internet einkaufen gehen. Das zeigt sich auch bei einem ersten Blick auf das erste Quartal 2021: So hätten sich die Auftragseingänge im Januar währungsbereinigt um mehr als 70 Prozent erhöht, hieß es. Weil zudem zahlreiche Bestellungen aus dem Schlussquartal wegen einer längeren Lieferzeit erst im neuen Geschäftsjahr beim Kunden ankommen, werden diese nach Angaben von Home24 auch dann erst umsatzwirksam.
2021 will der Konzern größer werden: Durch die Kapitalerhöhung der Muttergesellschaft im Dezember sowie den Börsengang der Tochter Mobly stünden beiden Segmenten nun jeweils mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung, die der Vorstand für weiteres Wachstum nutzen will. So wolle man die starke Position beider Unternehmen "im attraktiven Marktumfeld des Home & Living E-Commerce" weiter ausbauen, sagte Home24-Chef Marc Appelhoff laut Mitteilung.
Der Vorstand kündigte eine Prognose für das laufende Jahr am 31. März an. Dann sollen auch die geprüften Finanzzahlen vorgestellt werden.
Home24-Aktien leiden trotz starker Zahlen unter Gewinnmitnahmen
Trotz starker Kennzahlen haben die Aktien des Online-Möbelhändlers Home24 am Dienstag nach anfänglichen Gewinnen nachgegeben. Sie sackten zeitweise um mehr als sechs Prozent ab und verlieren derzeit im XETRA-Handel noch 2,28 Prozent auf 24,22 Euro. Händler und Marktbeobachter lobten zwar die guten Zahlen und das erstmalige Erreichen der operativen Gewinnschwelle, verwiesen aber auf den noch fehlenden Jahresausblick sowie den guten Lauf der Papiere.
Erst vor wenigen Tagen hatten Home24 bei 26,86 Euro den höchsten Stand seit August 2018 erreicht. Nur zwei Monate zuvor im Juni hatte die Start-Up-Schmiede Rocket Internet das Unternehmen damals zum Ausgabepreis von 23 Euro an die Börse gebracht. Rasch war es daraufhin bis auf ein Rekordhoch von 31,80 Euro gegangen, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten.
Probleme bei der IT-Umstellung, Lieferschwierigkeiten, schwache Zahlen und Umsatzwarnungen ließen die Aktie schließlich mehr und mehr absacken. Zwischen Sommer 2019 und Frühjahr 2020 fiel das Papier über längere Strecken dann sogar immer mal wieder unter 3 Euro. Letztlich brachte dann die Corona-Pandemie die Wende, denn Online-Handel boomt.
"Der Internet-Verkäufer ist einer der strukturellen Profiteure der Krise", sagte ein Händler. Da Home24 allerdings zu den an diesem Dienstag vorgelegten, etwas besser als erwartet ausgefallenen Zahlen bisher keinen konkreten Ausblick gegeben habe, fehle es an weiteren positiven Kurstreibern. "Somit ist die Luft erstmal raus aus dem Wert bis zu den endgültigen Zahlen am 31. März, also eine gute Gelegenheit zunächst Gewinne mitzunehmen."
Ein weiterer Händler sah dies ähnlich: "Der Ausblick fehlt noch und nach dem starken Lauf der Aktie ist nun 'Sell on good News' angesagt."
/ngu/stk
BERLIN (dpa-AFX)
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Datum | Rating | Analyst | |
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07.10.2022 | Home24 Hold | Jefferies & Company Inc. | |
09.08.2022 | Home24 Buy | Jefferies & Company Inc. | |
26.01.2022 | Home24 Buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
12.01.2022 | Home24 Buy | Jefferies & Company Inc. | |
28.12.2021 | Home24 Buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.08.2022 | Home24 Buy | Jefferies & Company Inc. | |
26.01.2022 | Home24 Buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
12.01.2022 | Home24 Buy | Jefferies & Company Inc. | |
28.12.2021 | Home24 Buy | Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA | |
25.11.2021 | Home24 Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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07.10.2022 | Home24 Hold | Jefferies & Company Inc. | |
10.04.2020 | Home24 Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
26.11.2019 | Home24 Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
05.09.2019 | Home24 Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
28.05.2019 | Home24 Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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