Euroraum-Inflation für April etwas nach unten revidiert
Die Inflation im Euroraum hat im April auf einem hohen Niveau stagniert.
Die jährliche Inflationsrate verharrte bei 7,4 (vorläufig: 7,5) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Statistiker reviderten damit ihre erste Schätzung vom 29. April leicht nach unten. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Bestätigung der vorläufigen Daten erwartet. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig 2 Prozent an.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, stieg spürbar. Die Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) erhöhte sich auf 3,5 (Vormonat: 3,0) Prozent. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Haupttreiber der Inflation sind die stark gestiegenen Preise für Energie, die im Zuge des Krieges in der Ukraine massiv anzogen. Die Energiepreise sanken zwar im Monatsvergleich um 4,0 Prozent, lagen aber binnen Jahresfrist um 37,5 Prozent höher. Unverarbeitete Nahrungsmittel verteuerten sich um 2,8 Prozent auf Monats- und um 9,2 Prozent auf Jahressicht.
Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im April in der Gesamtrate um 0,6 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 1,0 Prozent. Vorläufig waren Steigerungen um 0,6 und 1,1 Prozent gemeldet worden.
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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