OSRAM profitiert von Automotive-Geschäft

Das Unternehmen profitiert dabei vor allem von einem starken Automotive-Ersatzteilgeschäft in den USA sowie dem durch staatliche Kaufanreize gestützten chinesischen Automobilmarkt. Für die weiteren Quartale zeigte sich OSRAM -Chef Olaf Berlien zuversichtlich.

Im zweiten Quartal verdiente das Unternehmen nach Steuern 80 Millionen Euro, 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Das bereinigte EBITA stieg um knapp 15 Prozent auf 174 Millionen Euro, die entsprechende Marge auf 12,2 von 10,8 Prozent. Dies seien die besten Ergebnisse seit rund fünf Jahren, erklärte Berlien in einer Telefonkonferenz.

Der Umsatz wuchs wie bereits bekannt um 1,9 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt lag das Plus bei 3 Prozent. Die drei Kerngeschäfte Spezialbeleuchtung, optoelektronische Halbleiter sowie Lighting Solutions & Systems trugen zu dem Wachstum bei.

Das vor der Ausgliederung stehende traditionelle Lampensegment verzeichnete erneut sinkende Umsätze, entwickelte sich dabei aber besser als vom Unternehmen erwartet. Der Verkaufsprozess schreitet derweil voran. Im Rennen seien dabei weiter sowohl Finanzinvestoren als auch Strategen, sagte Berlien. Er erwarte in den kommenden vier bis sechs Wochen bindende Angebote für die Sparte.

Osram hatte bereits Mitte April vorläufige Zahlen vorgelegt und die Jahresprognose erhöht. Die bereinigte EBITA-Marge soll im Ende September endenden Geschäftsjahr 2015/16 bei über 10 Prozent und der vergleichbare Umsatz über dem Vorjahresniveau liegen. Zuvor hatte Osram eine bereinigte EBITA-Marge von über 8 Prozent sowie einen leicht sinkenden vergleichbaren Umsatz angekündigt.

Dabei strebt Osram weiterhin eine mindestens stabile Dividende von 0,90 Euro je Aktie an.

Für die kommenden beiden Quartale sehe er positiv nach vorne, so Berlien. Dabei ist das dritte Quartal traditionell das schwächste des Lichtkonzerns.

Keine Aussagen gab es zur Suche nach einem neuen Finanzvorstand. Klaus Patzak wird das Unternehmen wegen unterschiedlicher Ansichten über die Strategie verlassen. Die Suche nach einem Nachfolger wurde eingeleitet. Patzak führe die Geschäfte bis zu einer Entscheidung normal weiter, erklärte Berlien.

FRANKFURT (Dow Jones)