StaatspleitenPleiteweltmeister - Die größten Staatsinsolvenzen
Der Zahlungsausfall eines Landes liegt mit Russland noch gar nicht lange zurück. Weltmeister der meisten Staatsbankrotte ist aber ein ganz anderes Land. Welches Land darf sich dieses zweifelhaften Titels rühmen?
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Erklärt ein Land seine Zahlungsunfähigkeit, bezeichnet man das als "Staatsbankrott". In der Geschichte gab es bereits einige Staatsbankrotte - das finanzen.net Top-Ranking zeigt die Länder mit den meisten Staatspleiten bisher. Stand des Rankings ist der 31.07.2024.
Redaktion finanzen.net
Platz 18: Das Ranking
In diesem Ranking werden die Länder mit den häufigsten Staatsbankrotten behandelt. Gerankt wird nach der Anzahl an Fällen, in denen die Länder in der Vergangenheit pleite gegangen sind; Stand ist der 31.07.2024.
Quelle: finanzen.net, Bild: istock/Brian Jackson
Platz 17: Russland
Den Auftakt des Rankings bildet das größte Land der Erde, Russland. Der letzte Zahlungsausfall liegt nicht lange zurück: Aufgrund der Sanktionen, die dem Land im Zuge des Überfalls auf die Ukraine im Jahr 2022 auferlegt wurden, konnten im Juni 2022 die Zinszahlungen für zwei Staatsanleihen nicht beglichen werden, weswegen die Ratingagentur Moody's den Zahlungsausfall Russlands feststellte. Zuvor musste das Land bereits fünf Staatsbankrotte überstehen, unter anderem im Jahr 1991, nachdem die Sowjetunion zusammenbrach.
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Platz 16: Griechenland
Auf dem 16. Rang liegt Griechenland. Seit der Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1829 kam es zu fünf Zahlungsausfällen.
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Platz 15: Nigeria
Obwohl Nigeria große Erdölvorkommen sein Eigen nennt, ging das Land seit 1960 ganze fünfmal Pleite. Das bringt Nigeria den 15. Platz im Ranking ein.
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Platz 14: Türkei
Auf dem 14. Platz befindet sich die Türkei mit sechs Staatsbankrotten. Der erste Staatsbankrott im Jahr 1876 geht zu einem großen Teil auf das Konto der damals herrschenden Sultane, die Unsummen für die Erbauung prunkvoller Paläste ausgaben.
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Platz 13: Portugal
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts galt Portugal nur einmal als Pleite. Es folgten jedoch sechs weitere Staatsbankrotte. Mit seinen somit insgesamt sieben Staatsbankrotten liegt Portugal damit auf dem 13. Platz des Rankings.
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Platz 12: Kolumbien
Kolumbien vermeldete zuletzt 1935 den Staatsbankrott und ging insgesamt siebenmal Pleite. Platz zwölf im Ranking.
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Platz 11: Argentinien
Ganze achtmal in der Geschichte konnte Argentinien seine Staatsschulden nicht mehr begleichen. Das liegt vor allem an der expansiven Staatspolitik des Landes - von 1992 bis 1999 stiegen die Staatsausgaben um rund 50 Prozent, was im Dezember 2001 zu einem Staatsbankrott führte. Auch zuletzt konnte Argentinien einer Staatspleite nur knapp entgehen, indem sich das Land mit seinen Gläubigern auf eine Umschuldung einigte. Dabei hatten sich große Investmentfonds wie Fidelity, BlackRock und Ashmore dazu bereit erklärt, auf einen Teil ihrer Forderungen (45 Prozent) zu verzichten, wie zahlreiche US-Branchenmagazine berichteten.
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Platz 10: Österreich
Auf dem zehnten Rang liegt Österreich mit acht Staatsbankrotten. Jedoch musste Österreich lediglich nach Niederlagen im Krieg oder in Besatzungszeiten den Bankrott erklären.
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Platz 9: Frankreich
Frankreich war achtmal zahlungsunfähig und liegt auf dem neunten Platz im Staats-Ranking. Wenn solch ein Fall eintrat, ließen französische Könige bis zum 19. Jahrhundert oftmals inländische Gläubiger exekutieren, um die Schulden im Ausland zu begleichen. Seit 1812 musste Frankreich keinen Staatsbankrott mehr vermelden.
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Platz 8: Deutschland
Deutschland musste bis zum heutigen Tag acht Staatspleiten hinnehmen. Meist waren Kriege der Grund, weshalb Deutschland seine Kredite nicht zurückzahlen konnte. Das letzte Mal kam es zu Beginn des zweiten Weltkriegs zu Zahlungsausfällen.
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Platz 7: Mexiko
In Mexiko lebte man in den 1980er Jahren weit über seinen wirtschaftlichen Verhältnissen. Die Folge war der bis zum jetzigen Stand letzte Staatsbankrott im Jahr 1982. Insgesamt bringt es Mexiko auf acht Staatsbankrotte.
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Platz 6: Brasilien
Acht Staatspleiten musste Brasilien bis zum heutigen Tag überstehen. Den letzten Staatsbankrott hatte Brasilien im sogenannten "verlorenen Jahrzehnt" in den 1980er Jahren zu erklären, als Kredite aus den 1960er und 1970er Jahren nicht mehr zurückgezahlt werden konnten.
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Platz 5: Chile
Chile befindet sich mit neun Staatsbankrotten noch im einstelligen Bereich. Im Jahr 1983 war Chile das letzte Mal zahlungsunfähig. Wie auch im Fall von Brasilien überstieg die Auslandsverschuldung die eigene Wirtschaftskraft. Platz fünf im Ranking.
Quelle: finanzen.net, Bild: istock/Hans Laubel
Platz 4: Costa Rica
Auch Costa Rica war von der lateinamerikanischen Schuldenkrise in den 1980er Jahren betroffen. So stellte Costa Rica zuletzt 1984 fällige Zahlungen ein. Costa Rica ging, wie auch schon Chile, insgesamt neunmal Pleite und belegt damit den vierten Platz der Liste mit den meisten Staatsbankrotten.
Quelle: finanzen.net, Bild: istock/Duncan Walker
Platz 3: Venezuela
Venezuela bringt es auf zehn Staatsbankrotte. Zuletzt kam es im Jahr 2004 zu Zahlungsausfällen. Um gegen zukünftige wirtschaftliche Schwierigkeiten gewappnet zu sein, kündigte Venezuelas damaliger Präsident Hugo Chavez im August 2011 an, die bei europäischen und US-Banken gelagerten Goldreserven ins eigene Land zurückzuholen.
Quelle: finanzen.net, Bild: istock/ Pawel Gaul
Platz 2: Ecuador
Den zweiten Rang belegt Ecuador mit ebenfalls zehn Staatsbankrotten. 2008 kam es das letzte Mal zu Zahlungsausfällen, als Ecuador Anleihezinsen nicht mehr bezahlen konnte.
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Platz 1: Spanien
Spanien liegt im Ranking der Staatspleiten weiterhin ungeschlagen auf dem ersten Platz. Ganze 13 Staatsbankrotte konnte Spanien bis heute verzeichnen. Etwa ein Viertel der Zeit seit seiner Unabhängigkeit befand sich Spanien in Phasen des Bankrotts oder der Umschuldung.
Quelle: finanzen.net, Bild: istock/123ArtistImages
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