Staatsanwaltschaft ermittelt

Renault-Aktie wegen möglichem Betrug bei Abgaswerten schwach

13.01.17 15:43 Uhr

Renault-Aktie wegen möglichem Betrug bei Abgaswerten schwach | finanzen.net

Nach Fiat ist nun auch Renault wegen einer möglichen Manipulation bei den Abgaswerten ins Visier der Behörden geraten. Der Kurs der Aktie fällt.

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Frankreichs Behörden ermitteln gegen Renault wegen des Verdachts auf Abgasbetrug. Der französische Autokonzern hat sich bislang nach Kräften von dem Skandal um den deutschen Autobauer Volkswagen distanziert. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, sie habe drei Untersuchungsrichter mit dem Fall beauftragt. Sie sollen ermitteln, ob Renault betrügerische Praktiken angewandt habe, durch die seine Fahrzeuge "gefährlich für die Gesundheit von Menschen und Tieren" geworden seien.

Renault wies die Vorwürfe zurück. Der Hersteller habe keinerlei Vorrichtungen benutzt, um bei Abgastests zu betrügen und halte alle französischen und europäischen Vorschriften ein.

In dem ausufernden Abgasskandal wird zum ersten Mal gegen einen französischen Autohersteller strafrechtlich ermittelt. Die Renault-Aktie fiel im frühen Handel bis zu 6 Prozent, hat sich danach aber wieder erholt und handelt aktuell 2 Prozent im Minus.

Staatsanwaltschaft entschied nach Bericht von Antibetrugsbehörde

Im vergangenen Jahr hatte Frankreichs Antibetrugsbehörde eine Abgasuntersuchung von Renault und anderen Autobauern eingeleitet, nachdem Volkswagen die Verwendung von Software eingestanden hatte, um Abgastests im Labor zu manipulieren. Die Antibetrugsbehörde durchsuchte den Hauptsitz und andere Standorte.

Dabei wurden anormale Stickstoffwerte bei einigen Dieselmotoren festgestellt. Im November wurden diese Ergebnisse an die Staatsanwaltschaft übergeben, um über mögliche Schritte zu entscheiden.

Bei Volkswagen waren es die hohen Differenzen zwischen den Abgaswerten im Labor und auf der Straße gewesen, die die US-Ermittler auf den Gedanken brachten, dass die Testergebnisse mit Hilfe der Software manipuliert worden sein könnten.

Zuvor in dieser Woche hatte der deutsche Hersteller im Abgasskandal einen Vergleich mit der US-Regierung erzielt. Teil der Vereinbarung ist neben der Strafzahlung von 4,3 Milliarden US-Dollar ein Schuldeingeständnis des DAX-Konzerns, etwa einer halbe Million Dieselautos in den USA manipuliert und die Justiz bei ihren Ermittlungen behindert zu haben.

Frankreichs Umweltministerium fand überhöhten Stickstoffausstoß

Am Donnerstag beschuldigten US-Behörden auch den Autobauer Fiat Chrysler, solche Software bei ihren Diesel-betriebenen Jeeps der Marke Cherokee und den Ram-Pickups zu verwenden und damit die Luft illegal verschmutzt zu haben. Der Vorwurf könnte den Konzern Strafen in Milliardenhöhe kosten.

Eine separate Untersuchung des französischen Umweltministeriums stellte bei einigen von Renault und Konkurrenten gebauten Fahrzeugen fest, dass der Stickstoffausstoß um ein Vielfaches über den Grenzwerten der EU lag. Allerdings verhängte das Ministerium keine Strafen. Die Untersuchung war nicht darauf angelegt, zu ermitteln, warum die Fahrzeugsoftware die Systeme zur Abgasreinigung herunterfuhr. Fahrzeuge dürfen diese Geräte aus Sicherheitsgründen abschalten, etwa um den Motor zu schützen, aber nicht um vorsätzlich bei Abgastest zu betrügen.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquellen: Julien Hekimian/Getty Images, JuliusKielaitis / Shutterstock.com

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