Analyst erkennt Ende des Konjunkturzyklus: So sollten sich Anleger positionieren
Während sich die Aktienmärkte teilweise schon wieder von den Coronavirus-Sorgen erholen, sorgt sich ein Analyst darum, wie lange die positive Stimmung an den Börsen noch anhalten wird.
• Analyst entdeckt Hinweise auf Ende des Konjunkturzyklus
• Sorgen um Beständigkeit des Marktes
• Larson empfiehlt "langweilige" Aktien
Nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer an den Börsen aufgrund des Coronavirus, erholten sich die Märkte zuletzt wieder etwas: Es kam Hoffnung auf, dass die Ausbreitung des Virus wieder eingedämmt werden könnte - dem entgegen stehen steigende Zahlen bei Erkrankten als auch Toten. Mike Larson, Analyst bei Weiss Ratings, vernimmt derweil Anzeichen, die darauf hindeuten, dass ein baldiges Ende des Konjunkturzyklus bevorstehen könnte und weiß, wie sich Anleger in dieser Phase positionieren sollten.
Deshalb rechnet Larson mit Ende des Zyklus
Larson beobachtet verschiedene Entwicklungen an den Märkten, die ihn vermuten lassen, dass wir uns am Ende des Konjunkturzyklus befindet: Er spricht unter anderem davon, dass die Tesla-Aktie eine Parabel abzeichne, während die Rendite der 10-jährigen Referenzschatzanweisungen die zwei Prozent, auch schon vor den Coronavirus-Sorgen, nicht knacken konnte. Auch wenn die Renditekurve nicht invers war, sei sie dennoch sehr flach gewesen. Des Weiteren habe der Gewerbebau nachgelassen und die Fahrzeugverkäufe hätten ihren Höhepunkt erreicht. Selbst bei den Börsenneulingen, die nach wie vor Verluste schreiben, würde derzeit ein strengeres Regiment herrschen.
Wie MarketWatch Mike Larson zitiert, seien das "die Dinge, die man am Ende von Kredit- und Konjunkturzyklen sieht". Der Analyst sei "besorgt über die Beständigkeit dieses Marktes und das wirtschaftliche Wachstum" und glaube auch nicht daran, dass die US-Notenbank Fed mit ihrer lockeren Geldpolitik großen Einfluss auf die aktuelle Situation nehmen könne. Die bisherigen Leitzinssenkungen seien laut ihm zu spät gekommen und auch zu zaghaft gewesen, um wirklich Wirkung zu zeigen.
Darauf sollten Anleger jetzt setzen
Da Larson sich nicht sicher ist, wie lange der derzeitige Bullenmarkt noch anhalten wird, empfiehlt er, in "langweilige" Aktien zu investieren. Dazu zählt er unter anderem Versorger, Immobilieninvestmentfonds und Basiskonsumgüter - solche Aktien hätten sich in den letzten Jahren gut entwickelt und dürften seiner Meinung nach in Zukunft weiterhin gut performen. Die genannten Branchen böten gute Renditen bei den Dividenden und dienten gleichzeitig als eine Art Absicherung vor einer Zeit, in der sich die Wirtschaft womöglich schlechter entwickelt.
Neben diesen eher unspektakulär erscheinenden Anlagen erachtet Larson aktuell auch Edelmetalle, wie Gold, das als sicherer Hafen gilt, und Silber als gute Anlage. Bei ihnen sieht er noch Luft nach oben: "Metalle haben den größten Teil des Bullenmarktes abgesessen, da gibt es Nachholpotenzial", gibt MarketWatch ihn wieder.
Anleger dürfen gespannt bleiben, wie lange der Bullenrun noch anhält und wie sich die Coronavirus-Problematik weiterentwickelt. Einige Unternehmen warnten bereits vor möglichen negativen Folgen für das Chinageschäft. Experten fürchten teils, dass die Auswirkungen des Virus unterschätzt werden könnten.
Redaktion finanzen.net
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