SMA Solar: Ein wichtiger Hoffnungsschimmer
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SMA Solar kämpft weiter mit einer schwachen Nachfrage vor allem im Segment Home & Business Solutions und musste kürzlich die Jahresprognose deutlich zurücknehmen. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer.
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Eigentlich wollte der Spezialist für PV-Komponenten, SMA Solar, nach einem schwachen Vorjahr, in dem der Umsatz von 1,9 auf 1,53 Mrd. Euro und das EBITDA von 311 auf -16 Mio. Euro zurückgegangen waren, im laufenden Jahr vor allem ergebnistechnisch wieder deutlich besser abschneiden. Die Vorstandsprognose aus dem März sah für 2025 einen Umsatz von 1,5 bis 1,65 Mrd. Euro vor und das EBITDA sollte sich auf 70 bis 110 Mio. Euro ausweiten.
Doch schon mit den Q1-Zahlen musste das Unternehmen etwas zurückrudern und die Prognose auf das untere Drittel der Spannen eingrenzen. Selbst das ist jetzt nicht mehr haltbar, denn während das Projektgeschäft mit großen Anlagen gut läuft, ist die Nachfrage im Bereich Home & Business Solutions weiter mau und die Konkurrenzintensität hat in diesem Segment stark zugenommen. Daher rechnet der Vorstand jetzt nur noch mit einem Jahresumsatz von 1,45 bis 1,5 Mrd. Euro, das EBITDA wird voraussichtlich zwischen -80 und -30 Mio. Euro liegen.
Hier schlagen sich auch weitere Restrukturierungsmaßnahmen, Abwertungen sowie eine Anpassung der Produktpalette und der Wertschöpfungstiefe nieder, die zu Einmalaufwendungen in Höhe von 170 bis 220 Mio. Euro führen werden, bis Ende 2027 aber Einsparungen von mehr als 100 Mio. Euro bringen sollen.
An der Börse wurde die Meldung wenig überraschend mit einem deutlichen Kursabschlag quittiert. Aber es gibt auch einen Hoffnungsschimmer: Der zwischen November und April ausgebildete Boden zwischen 12 und 16 Euro wurde nicht gefährdet, stattdessen ist die Aktie von der oberen Begrenzung nach oben abgeprallt.
Und das Unternehmen arbeitet - neben der intensivierten Restrukturierung - an diversen Maßnahmen, um die Marktposition wieder zu verbessern. Dazu zählen unter anderem der Hochlaufprozess der neuen Gigawatt-Fabrik bei Kassel sowie eine beabsichtigte Kooperation mit der Firma Create Energy für eine gemeinsame Produktion in den USA, die schon in Q1 2026 starten soll.
Das Trendwendeszenario hat damit weiter Bestand und ist auch charttechnisch weit fortgeschritten, sofern die Aktie nicht deutlich unter die Marke von 16 Euro zurückfällt. SMA Solar bleibt damit spekulativ interessant.