SFC Energy: Vorstand stemmt sich gegen maue Zahlen

26.08.25 13:31 Uhr

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Nach den enttäuschenden Vorabzahlen und einer empfindlichen Prognosekappung bringen auch die endgültigen Zahlen zum ersten Halbjahr 2025 keine nennenswerte Wende. Hoffnung machen aber zumindest das entschlossene Gegensteuern des Vorstands und eine Auftragsbelebung im angelaufenen Q3.

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Nachdem der Hersteller von Brennstoffzellen und Stromversorgungslösungen schon vor drei Wochen den Markt mit mauen Vorabzahlen zum ersten Halbjahr (Umsatz +3,8 Prozent auf 73,6 Mio. Euro / bereinigtes EBITDA -32 Prozent auf 8,5 Mio. Euro) und einer Prognosesenkung verstimmt hatte, kann auch der heute veröffentlichte Halbjahresbericht zumindest bei den harten Fakten nicht viel dagegensetzen.

Vielmehr brach das bereinigte EBIT sogar um 51 Prozent auf 4,6 Mio. Euro ein und der Nettogewinn näherte sich mit nur noch 0,3 Mio. Euro (Vj. 5,8 Mio.) bedrohlich der Nulllinie. Zumindest bestätigt wurde die gekappte Jahresprognose, die bei einem Umsatz von 146,5 bis 160,6 Mio. Euro ein bereinigtes EBITDA von 13 bis 19 Mio. Euro vorsieht - wobei nunmehr allenfalls die Mitte der Korridore realistisch erscheint, zumal auch der Auftragsbestand um 29 Prozent auf 74,3 Mio. Euro abgesackt ist.

Immerhin hat der Vorstand reagiert und ein ganzes Bündel an Maßnahmen gegen den Abschwung eingeleitet. Angefangen von Kostensenkungen über gezielte M&A-Aktivitäten bis hin zur Ausweitung der lokalen Präsenz in den Kernmärkten Indien, Kanada und den USA. Insbesondere in den USA, dem mit über 30 Prozent Umsatzanteil wichtigsten Exportmarkt, wird bereits eine neue Produktionsstätte errichtet, um den aktuellen Zoll- und Währungsrisiken entgegenzuwirken.

Da zudem das Kerngeschäft mit Methanol-Brennstoffzellen für industrielle Anwendungen und zivile Sicherheitstechnik weiterhin robust läuft und im ersten Halbjahr organisch um mehr als 20 Prozent wachsen konnte, sehen die Bayern zumindest ein Licht am Ende des Tunnels. Untermauert wird dies durch zuletzt wieder anziehende Auftragseingänge, denn allein in den ersten Wochen des dritten Quartals wurden aus den USA, Kanada und Europa Auftragseingänge von rd. 14 Mio. Euro verzeichnet.

Dennoch: Nach der empfindlichen Prognosesenkung muss die Aktie erst einmal das Vertrauen der Börse zurückgewinnen und einen tragfähigen Boden finden. Dafür muss der aktuelle Börsenwert von immer noch rd. 270 Mio. Euro vor allem mit substanziellen und belastbaren Gewinnerwartungen unterfüttert werden. Vorerst drängt sich ein Einstieg jedenfalls noch nicht auf.