Sentix-Umfrage

Investoren halten 'Grexit'-Wahrscheinlichkeit weiter für hoch

31.03.15 11:52 Uhr

Investoren halten 'Grexit'-Wahrscheinlichkeit weiter für hoch | finanzen.net

Investoren haben die Wahrscheinlichkeit eines Auseinanderbrechens der Eurozone weiterhin als hoch eingestuft.

Wie bereits im Vormonat hätten auch im März rund 37 Prozent der Anleger mit dem Austritt mindestens eines Landes aus der Eurozone gerechnet, teilte das Analysehaus Sentix am Dienstag nach einer Umfrage unter rund 1000 Investoren mit. Nahezu alle Befragten gehen davon aus: Sollte es zu einem Austritt eines Landes aus dem Währungsraum kommen, dürfte es sich dabei um Griechenland handeln.

"Die Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland durch die Finanzminister der Eurozone hat aus Sicht der Anleger das Austrittsrisiko der hellenischen Republik nicht reduzieren können", kommentierte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner das Umfrageergebnis. Der Schuldenstreit mit Griechenland hatte die Wahrscheinlichkeit eines Austritts Griechenlands ("Grexit") erhöht.

Während die Wahrscheinlichkeit eines Grexits als unverändert hoch eingeschätzt wird, hat sich die Einschätzung einer Ansteckungsgefahr auf andere Länder der Eurozone laut der Sentix-Umfrage weiter verringert. Der von dem Analysehaus ermittelte "Contagion Risk Index" sei sogar auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung im Juni 2012 gefallen. "Das konsequente Auftreten des Euro-Finanzminister wirkt sich demnach positiv auf die Stabilität der gesamten Eurozone aus, mit oder ohne Griechenland", sagte Hübner weiter./jkr/jsl

FRANKFURT (dpa-AFX)

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