Selbstüberschätzung?

Hier stimmt was nicht! Manz - der gefühlte Marktführer

25.08.15 03:00 Uhr

Hier stimmt was nicht! Manz - der gefühlte Marktführer | finanzen.net

Es gibt Firmen, die glänzen nicht gerade mit Zurückhaltung. Siehe Manz. Das Unternehmen feiert sich selbst gern als weltweit führenden Hightech-Maschinenbauer mit umfassendem Technologieportfolio. Wow.

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von Jörg Lang, Euro am Sonntag

Schnell geht dabei jedoch unter, dass die Firma dieses Jahr nicht einmal 300 Millionen Euro umsetzen wird. Mehr "Schein als Sein" ist bei den Reutlingern öfters zu beobachten. Beispiel Solargeschäft. Als ­ Solarproduzenten ihre Fabriken errichteten, ist Manz auf den Zug aufgesprungen und damit groß geworden. Doch dieses Geschäft ist inzwischen tot. Und Manz sitzt auf seiner Dünnschichtanlage, die sich niemand als Prototyp hinstellen will.

Die notwendigen Abschreibungen wurden zunächst unterlassen. Grund: Manz konnte sich die Abschreibung nicht leisten. Dies ging erst 2014, als mit den recht guten Geschäften für Produktionsanlagen für Displays die Verluste zumindest teilweise gedeckt wurden.

Nun ist der Apple-Bonus weg und das Displaygeschäft eingebrochen. Gut, dass es das Ausrüstungs­geschäft für die Batterieproduktion gibt. Hier hatte Manz 2014 einen italienischen Hersteller gekauft und seine Aktivitäten dort eingebracht. So kann Wachstum gezeigt werden. Die Rendite war im ersten Halbjahr mit 3,5 Prozent aber nicht berauschend. Bezeichnenderweise wird nun Tesla in der Flüsterpost mit Presse, Analysten und Investoren eingesetzt. Mega-Auftrag hier, Pilotprojekt dort - die Spekulationen kennen keine Grenzen.

Doch ein Blick in den Halbjahresabschluss lässt viel Luft aus dieser Blase. Der Umsatz sinkt um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr. Das operative Betriebsergebnis ist tiefrot. Bei fallenden Erlösen wurden die Forderungen um mehr als 40 Prozent ausgeweitet. Da klingeln bei Bilanzkennern die Alarmglocken. Hier drohen Verluste, sollten sich diese Aktiva nicht in Geld ummünzen lassen.

Im ersten Halbjahr hat Manz bei einem Umsatz von 122 Millionen Euro Barmittel in Höhe von mehr als 56 Millionen Euro verbraucht. Hätten die Investoren im Frühjahr nicht rund 42 Millionen Euro über eine Kapital­erhöhung bei­gesteuert, wäre der gefühlte Marktführer heute wohl eher ein Sanierungsfall.

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Bildquellen: Manz AG

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Analysen zu Manz AG

DatumRatingAnalyst
14.08.2017Manz buyWarburg Research
12.05.2017Manz buyWarburg Research
11.05.2017Manz buyWarburg Research
16.01.2017Manz buyWarburg Research
05.09.2016Manz buyWarburg Research
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05.09.2016Manz buyWarburg Research
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30.03.2016Manz HaltenBankhaus Lampe KG
03.03.2016Manz HoldWarburg Research
03.03.2016Manz HaltenBankhaus Lampe KG
14.12.2015Manz HoldWarburg Research
10.12.2015Manz HaltenBankhaus Lampe KG
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10.11.2015Manz ReduceOddo Seydler Bank AG
27.05.2015Manz SellOddo Seydler Bank AG
22.05.2014Manz SellClose Brothers Seydler Research AG
19.11.2012Manz sellClose Brothers Seydler Research AG
16.03.2012Manz sellaktiencheck.de

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