Milliardär Jim Mellon: Abverkauf bei den US-Aktien ist der Beginn einer "sehr großen Korrektur"
Die Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China belastet den US-Aktienmarkt zunehmend. Für Starinvestor Jim Mellon ist dies der Beginn einer kräftigen Kurskorrektur.
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Eine zunehmende Eskalation des Handelsstreits der beiden weltweit größten Volkswirtschaften hat dem US-Leitindex Dow Jones bereits einige Tage in Folge Verluste eingebrockt. Doch der britische Milliardär Jim Mellon hält eine Korrektur am Aktienmarkt auch unabhängig von diesem Konflikt für unvermeidbar.
Überbewertete Aktien
Wie der Vorsitzende der Burnbrae Group am Dienstag gegenüber dem US-Sender "CNBC" erklärte, belasten die Sorgen in Zusammenhang mit dem Handelsstreit zwar den Aktienmarkt, der Hauptgrund für die jüngsten Verluste sei jedoch das viel zu hohe Kursniveau. So habe das Kurs-Gewinnverhältnis der US-Aktien mit 32 ein neues Rekordhoch erreicht.
Laut dem Finanzprofi herrscht am Markt zu viel Selbstgefälligkeit. Zudem hätten viel zu viele Aktienrückkaufprogramme den Markt gestützt. Insbesondere Tech-Werte wurden seiner Meinung nach zu sehr nachgefragt und sind inzwischen viel zu teuer. Deshalb sei es nun an der Zeit für eine große Korrektur. Der Handelsstreit sei da lediglich ein Vorwand zum Ausstieg für Marktteilnehmer, die ohnehin ihre Aktien verkaufen wollen.
Jim Mellon erwartet keinen Handelskrieg
In den letzten Tagen hat sich der Konflikt zwischen den USA und dem Reich der Mitte hochgeschaukelt. Donald Trump will nun weitere Strafzölle in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar erheben. Erst in der vergangenen Woche hatte der US-Präsident Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von 50 Milliarden Dollar verhängt. Darauf hatte China mit Gegenmaßnahmen reagiert und einen 25-prozentigen Einfuhrzoll auf US-Waren im Wert von 34 Milliarden Dollar beschlossen.
Trotzdem glaubt Jim Mellon nicht, dass es zu einem Handelskrieg kommen wird. Immerhin sei die Globalisierung gut für alle, einschließlich die USA. "Ich bin sicher, Präsident Trump weiß das", so der Starinvestor. Für Mellon ist Trump ein guter Verhandlungsführer, dem es gelingen könnte, die Chinesen zu zwingen, etwas gegen das enorme Ungleichgewicht beim gegenseitigen Handel zu unternehmen.
Redaktion finanzen.net
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