GfK-Index verbessert sich - Nachlassende Dynamik bei Konjunkturerholung in Deutschland
Das Konsumklima in Deutschland setzt seine Erholung mit nachlassender Dynamik fort.
Die Konsumforscher der GfK ermittelten für April einen Anstieg ihres Indikators auf minus 29,5 Zähler von revidiert minus 30,6 (zunächst: minus 30,5) im Vormonat. Damit verbesserte sich der GfK-Konsumklimaindex zum sechsten Mal in Folge. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Steigerung auf minus 29,0 Punkte erwartet.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigte ein gemischtes Bild: Während die Einkommenserwartung ihre Erholung fortsetzte, zeigte sich die Anschaffungsneigung kaum verändert. Dagegen musste die Konjunkturerwartung nach zuvor vier Anstiegen in Folge einen ersten kleinen Rückschlag hinnehmen.
Der erneute Anstieg des Konsumklimas ist in erster Linie auf die positive Entwicklung der Einkommensaussichten zurückzuführen. Zum sechsten Mal in Folge konnte der Indikator ein Plus verzeichnen und stieg um 3,0 Zähler auf minus 24,3 Punkte. Dies ist der beste Wert seit zehn Monaten. Trotz des positiven Trends bleibt das Niveau der Einkommenserwartung ausgesprochen niedrig.
"Die Einkommensaussichten profitieren derzeit von den zuletzt spürbar gesunkenen Preisen für Energie, speziell für Benzin und Heizöl. Dennoch wird die Inflation in diesem Jahr hoch bleiben, wenn sie auch nach den bislang vorliegenden Prognosen etwas niedriger sein wird als die im Jahr 2022 gemessenen 6,9 Prozent", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Die Anschaffungsneigung konnte nicht von den verbesserten Einkommensaussichten profitieren. Der Indikator zeigte sich nach einem mageren Plus von 0,3 Punkten gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Mit aktuell minus 17,0 Punkten liegt er zudem knapp 15 Zähler unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres.
Die Konjunkturerwartung legte eine Verschnaufpause ein. Nach vier Anstiegen in Folge musste der Indikator wieder leichte Einbußen hinnehmen. Nach einem Minus von 2,3 Punkten sank er auf einen Wert von 3,7 Punkten.
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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