TOTAL erwartet Einnahmeausfälle von 12 Milliarden Dollar - Aktie in Grün

Wie der CEO des französischen Unternehmens, Patrick Pouyanne, am Freitag auf der Jahreshauptversammlung mitteilte, rechnet die Geschäftsführung mit Ausfällen von mindestens 12 Milliarden Dollar. Die Pandemie habe das Handelsumfeld des Öl- und Gasriesen erheblich verändert, so Pouyanne.

Der Rückgang der weltweiten Energienachfrage aufgrund der Krise sei noch durch eine Angebotskrise verschärft worden, da Förderländer trotz rückläufiger Nachfrage ihre Fördermengen erhöht hätten. Dies habe zu einem dramatischen Preisverfall im März geführt. "Ein Barrel zu 30 oder 35 Dollar anstatt 60 Dollar, wie wir erwartet hatten, stellt einen Einnahmeverlust von 9 Milliarden Dollar dar", so der CEO. Aufgrund der Krise sei zudem mit einem Rückgang der Aktivitäten im laufenden Jahr zu rechnen, was mit einem Defizit von 3 Milliarden Dollar einhergehe.

TOTAL rechne nun mit einer Produktion von etwa 2,95 Millionen Barrel pro Tag, ein Rückgang um etwa 5 Prozent im Vergleich zur vorherigen Prognose für 2020. Die durchschnittliche Auslastungsquote der Raffinerien soll bei etwa 70 Prozent liegen und damit 15 Prozent unter Vorjahresniveau.

Anfang Mai hatte TOTAL seine Sparpläne verschärft, um den Auswirkungen der Krise zu begegnen. "Wir sind der Ansicht, dass wir mindestens 12 Milliarden Dollar (...) mit unserem Aktionsplan abdecken müssen", so Pouyanne. Der CEO rechnet für das zweite Quartal mit dem Höhepunkt der Krise und warnte, dass das Ergebnis in diesem Zeitraum nicht gut ausfallen werde. Für Oktober oder September rechne er mit einer besseren Absehbarkeit.

In Paris legte die TOTAL-Aktie am Dienstag 2,89 Prozent auf 35,54 Euro zu.

Von Alice Dore

PARIS (Dow Jones)