Deutsche Produktion sinkt im April um 1,0 Prozent
Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im April schwächer als ursprünglich prognostiziert entwickelt, aber besser, als nach schwachen Industrieumsatzzahlen zu erwarten war.
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank sie gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent und lag um 26,4 (März: 4,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von 0,4 Prozent prognostiziert. Allerdings war wegen des am Montag gemeldeten Rückgangs des Industrieumsatzes um 2,6 Prozent bereits ein Produktionsrückgang erwartet worden. Das ursprünglich für März gemeldete Produktionsplus von 2,5 Prozent revidierten die Statistiker auf 2,2 Prozent.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne verringerte sich im April auf Monatssicht um 0,7 (plus 0,7) Prozent. Die Erzeugung von Vorleistungsgütern nahm um 0,2 (plus 0,7) Prozent ab, die von Konsumgütern um 3,3 (plus 2,7) Prozent und die Produktion von Investitionsgütern um 0,1 (plus 0,1) Prozent. Die Bauproduktion sank um 4,3 (plus 9,8) Prozent, während die Energieproduktion um 6,0 (plus 0,5) Prozent stieg.
Nach Aussage des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) wurde der Produktionsrückgang durch eine Knappheit bei Vorprodukten (vor allem Halbleiter und Bauholz) verursacht. "Die positive Entwicklung des Ifo-Geschäftsklimaindexes und die nach wie vor auf hohem Niveau stabilen Auftragseingänge sorgen dennoch für einen positiven Ausblick für die Industrie in den kommenden Monaten", urteilte das Ministerium.
DJG/hab/brb
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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