Robinhood-Aktie fällt zweistellig: Vergleich mit FINRA nach Verstößen und Bitcoin-Schwäche

Robinhood muss knapp 30 Millionen US-Dollar zahlen, um einen Streit mit der US-Wertpapieraufsicht FINRA beizulegen. Dies in Verbindung mit dem aktuell ohnehin schon schwachen Börsenumfeld sowie Kursverlusten des Bitcoin drückt die Aktie deutlich ins Minus.
Werte in diesem Artikel
• FINRA stellt mehrere regulatorische Verstöße bei Robinhood fest
• Robinhood schließt Vergleich und zahlt Strafe
• Schwacher Bitcoin belastet Aktienkurs zusätzlich
Der bei Anlegern beliebte, aber wegen seines Geschäftsmodells auch umstrittene US-Online-Broker Robinhood, geriet erneut in die Schlagzeilen, weil er es mit den Regeln nicht so genau nimmt. Wie die FINRA, eine Selbstregulierungsorganisation der Wall Street, am Freitag nach Börsenschluss mitteilte, hat sie bei zwei Tochtergesellschaften des Neobrokers - Robinhood Securities und Robinhood Financial - zahlreiche Verstöße festgestellt. Die Vorwürfe sind vielfältig und reichen teils Jahre zurück. Dabei geht es unter anderem um Mängel bei der Geldwäschebekämpfung, den Offenlegungspraktiken, der Überwachung des Clearing-Systems sowie der Speicherung der Social-Media-Kommunikation. In einigen Fällen sei zudem nicht angemessen auf Warnsignale für mögliches Fehlverhalten reagiert worden.
Robinhood schließt Vergleich
Im Rahmen der Einigung haben Robinhood Financial und Robinhood Securities den Feststellungen der FINRA zugestimmt, ohne die Vorwürfe zuzugeben oder zu bestreiten. Die Unternehmen erklärten sich jedoch bereit zu bescheinigen, dass sie die Probleme behoben haben.
Um die Ermittlungen beizulegen habe Robinhood ferner einer Zahlung von 29,75 Millionen US-Dollar zugestimmt. Laut der Financial Industry Regulatory Authority (Finra) wird der Online-Broker eine zivilrechtliche Geldstrafe in Höhe von 26 Millionen US-Dollar und zusätzlich 3,75 Millionen US-Dollar Rückerstattung an die Kunden zahlen.
"In den letzten Jahren hat sich die Brokerage-Branche kontinuierlich weiterentwickelt und innovative Dienstleistungen sowie Technologien entwickelt, die Millionen von neuen Anlegern den Zugang zu den Märkten ermöglicht haben", wird Bill St. Louis, Executive Vice President und Leiter der Durchsetzungsabteilung bei FINRA, in der Pressemitteilung zitiert. "Die heutige Maßnahme erinnert FINRA-Mitglieder daran, dass die Einhaltung grundlegender regulatorischer Verpflichtungen für den Schutz und die Betreuung aller Anleger weiterhin von entscheidender Bedeutung ist."
So reagiert die Robinhood-Aktie
Die an der NASDAQ gelistete Robinhood-Aktie verliert zeitweise 13,76 Prozent auf 38,43 US-Dollar.
Neben diesen regulatorischen Verstößen - dies ist nicht das erste Mal, dass Robinhood ins Visier der Behörden geriet - belastet auch der derzeit schwächelnde Bitcoin den Aktienkurs. Das 2013 gegründete Unternehmen war unter anderem durch die Möglichkeit für Anleger, mit Kryptowährungen zu handeln, bekannt geworden.
Redaktion finanzen.net
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