Deutsche Post-Aktie im freien Fall: Gewinnwarnung vermiest Anlegern die Laune
Die Deutsche Post senkt die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr aufgrund der schwachen Entwicklung im deutschen Brief- und Paketgeschäft, die zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität und einen einmaligen Restrukturierungsaufwand erfordert.
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"Die Maßnahmen betreffen vor allem die künftige Entwicklung der Preise, der operativen und indirekten Kosten sowie eine weitere Verbesserung der Produktivität im Bereich PeP in Deutschland", teilte das Bonner Logistikunternehmen mit.
Infolgedessen erwartet die Post im laufenden Jahr nun einen bereinigten operativen Gewinn (EBIT) von 3,2 Milliarden Euro, anstatt der zuvor in Aussicht gestellten 4,15 Milliarden. Das bereinigte EBIT im Bereich Post - eCommerce - Parcel soll nun nur noch 1,1 Milliarden Euro anstatt 1,5 Milliarden betragen.
Für 2020 bestätigt das Unternehmen die Prognosen, einschließlich derer für das deutsche Brief- und Paketgeschäft.
Daraufhin ging es für die Post-Aktien um 9 Prozent abwärts auf 29,75 Euro - den tiefsten Stand seit Ende 2016. Im bisherigen Jahresverlauf müssen die Anleger inzwischen einen Verlust von rund einem Viertel hinnehmen und befinden sich damit im Wettbewerb mit Lufthansa-Eignern um den drittletzten Platz im DAX. Zum Handelsende notierten die Titel noch 4,65 Prozent schwächer bei 31,17 Euro.
Der schwache Trend lässt erahnen, warum Analyst Daniel Roeska von Bernstein Research wenig verwundert auf die schlechten Nachrichten reagierte. Wer die Post genau verfolge, den dürften die Schritte eigentlich nicht wirklich Überraschen, schrieb der Experte in einer ersten Reaktion. Die Abberufung des ehemaligen Bereichsvorstands Jürgen Gerdes und Signale des Vorstandschefs Frank Appel auf dem Kapitalmarkttag hätten darauf hingedeutet. Die entscheidende Frage laute nun, ob nun noch etwas nachkomme, so Roeska.
Insgesamt hält er es jedoch für richtig, kurzfristige Belastungen in Kauf zu nehmen, um das Ebit-Ziel für 2020 erreichen zu können. Für den Umbau werden im laufenden Jahr Aufwendungen in Höhe von einer halben Milliarde Euro fällig. Die Maßnahmen dürften der aktuellen Ergebnisentwicklung nur zum Teil bereits entgegenwirken.
FRANKFURT (Dow Jones)
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16.12.2024 | Lufthansa Hold | Jefferies & Company Inc. | |
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11.12.2024 | Lufthansa Market-Perform | Bernstein Research | |
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