JPMorgan-Analysten: Rezession bei US-Aktien eingepreist - Aussicht auf Überraschungspotenzial
Der US-Aktienmarkt hat den viertschwächsten Jahresbeginn seiner Geschichte erlebt - trotz rekordhoher Aktienrückkäufe der Unternehmen und massiver Käufe von Unternehmensinsidern.
Zu diesem Ergebnis kommen die Marktstrategen von JPMorgan um Dubravko Lakos-Bujas in einer Untersuchung der Attraktivität der Börsenkurse. Sie sehen daher positives Überraschungspotenzial.
Nebenwerte hätten im Zuge der aktuellen Marktkorrektur nahezu das besonders tiefe Bewertungsniveau vom März 2009, also dem Zeitpunkt der Weltfinanzkrise, wiedergesehen, so die Experten. Gleichzeitig sei der Bewertungsbonus für Werte mit Defensivqualitäten gegenüber konjunkturabhängigeren Zyklikern nahezu auf Rekordniveau geklettert. Lakos-Bujas und Kollegen sehen ein extrem negatives, Stimmungsbild. Investoren hätten ihre Portfolios offenbar schon defensiv ausgerichtet, in Erwartung eines Endes des Wachstumszyklus und eines Beginns einer Rezession. Alles andere als eine Rezession werde die Anleger also auf dem völlig falschen Fuß erwischen, hieß es.
Bei Defensivwerten sehen die Experten folglich enorme Bewertungsrisiken und bei Zyklikern wie auch Wachstums- und Nebenwerten zunehmend attraktive Chance-Risiko-Profile. Die Anleger dürften ihre Portfolios schnell umschichten, wenn sich der Rückschlag am Aktienmarkt lediglich als weiterer "Mid-Cycle-Schrecken" erweise./ag/mis/jha/
NEW YORK (dpa-AFX)
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