Schwacher Börsenmonat

Tom Lee ernüchtert: Anleger sollten im Juli nicht den Helden spielen

27.07.21 23:57 Uhr

Tom Lee ernüchtert: Anleger sollten im Juli nicht den Helden spielen | finanzen.net

Der Börsenmonat Juli war bisher von starken Schwankungen gekennzeichnet. Anleger sollten nicht darauf hoffen, den Monat mit starken Gewinnen verlassen zu können, rät Thomas Lee, Gründer von Fundstrat Global Advisors.

Werte in diesem Artikel
Indizes

19.146,2 PKT 141,4 PKT 0,74%

43.870,4 PKT 461,9 PKT 1,06%

18.972,4 PKT 6,3 PKT 0,03%

5.948,7 PKT 31,6 PKT 0,53%

• Juli bislang sehr volatil
• Tom Lee rät Anlegern, keine großen Wetten einzugehen
• Grundstimmung dennoch positiv



Starke Volatilität hat den Aktienhandel im Monat Juli geprägt. Neben neuen Rekorden beim US-Leitindex Dow Jones und dem Techwerteindex NASDAQ Composite hat auch der deutsche Standardwerteindex DAX in diesem Monat einen neuen Höchststand verzeichnet. Doch der Juli bot nicht nur Licht, sondern auch reichlich Schatten. Am 19. Juli rauschten die Indizes durch die Bank weg ab, nur um in den Folgetagen wieder eine Erholung aufs Parkett zu legen.

"Keine voreiligen Trades"

Für Tom Lee, den Gründer von Fundstrat, sind die starken Schwankungen ein Grund, Anleger zur Vorsicht zu mahnen. Im Interview mit CNBC betonte er, der Juli sein kein Monat, in dem man wirklich versuchen solle, ein Held zu sein.

COVID sei weiter einer der dominanten Einflussfaktoren an den Märkten. Die COVID 19-Infektionszahlen seien bereits im Juli vergangenen Jahres gestiegen, ähnliche Entwicklungen erwartet der Stratege auch im aktuellen Jahr - insbesondere vor dem Hintergrund, dass inzwischen COVID-Varianten existierten, die sich leichter übertragen würden. Dies belaste die bullishe Grundstimmung, so Lee weiter. Dennoch sollten Anleger nicht darauf schließen, dass der Kampf gegen das Coronavirus nun verloren sei.

Der Markt sei von Unsicherheit gebeutelt, der Juli sei daher kein Monat, in dem Anleger zusätzliche große Wetten eingehen sollten, so der Experte im Interview weiter. Dabei verwies er auch auf die historische Entwicklung: "Ich denke, dass der Juli, zumindest in meinen 30 Jahren der Forschung, nie ein großartiger Monat für Anleger gewesen ist, um wirklich große Gewinne einzufahren", betont Lee.

Langfristig bleibt Lee Bulle

Doch ungeachtet der durchwachsenen Börsenperformance im Juli und erneut steigenden COVID-19-Zahlen bleibt Tom Lee für die Aktienmärkte grundsätzlich positiv gestimmt. Insbesondere aufs gesamte zweite Halbjahr gesehen rechnet Lee mit weiteren Kursgewinnen und hält an seinem Jahresend-Kursziel für den S&P 500 bei 4.600 Punkten weiter fest. Zum aktuellen Indexstand von 4.422,30 Zählern (Schlusskurs vom 26.07.2021) hätte der US-Index damit noch rund 4,02 Prozent Luft nach oben.

Redaktion finanzen.net

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