AB Foods-Aktie auf Talfahrt: Primark-Mutter AB Foods durch höhere Kosten belastet - Stellenabbau in Deutschland
Gestiegene Kosten lasten beim Mischkonzern Associated British Foods (AB Foods) auf dem Gewinn.
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Verantwortlich für den Rückgang ist insbesondere die Billigmodekette Primark. Nicht alle durch die Inflation gestiegenen Kosten seien an die Kunden weitergegeben worden, teilten die Briten am Dienstag in London bei Vorlage der Zahlen für die ersten 24 Wochen des bis zum 17. September laufenden Geschäftsjahres mit. Das operative Konzernergebnis sank im Jahresvergleich um 3 Prozent auf 684 Millionen britische Pfund (733 Mio Euro) und damit deutlicher als von Analysten erwartet. Das Management hatte einen in etwa stabilen Wert in Aussicht gestellt.
Die Erlöse stiegen indes stark: Der Umsatz kletterte um mehr als ein Fünftel auf 9,6 Milliarden Pfund. Die Währungseffekte herausgerechnet war es noch ein Anstieg von 17 Prozent. Den Anstieg erklärt der Konzern mit gestiegenen Preisen und höheren Verkaufszahlen.
Trotz des Gewinnrückgangs in den ersten Monaten blickt der Konzern leicht positiv auf die Zukunft. Einige Kosten seien bereits gesunken, den operativen Gewinn wollen die Briten für das Gesamtjahr stabil halten.
AB Foods will in Deutschland 420 Arbeitsplätze abbauen
Lange Zeit setzte die Modekette Primark mit preiswerter und modischer Ware die deutschen Wettbewerber unter Druck. Doch jetzt muss auch der Billiganbieter der Konsumflaute Tribut zollen und sein Filialnetz verkleinern. Vier der 30 Primark-Filialen in der Bundesrepublik sollen bis Mitte 2024 geschlossen werden und damit 420 der gut 4500 Arbeitsplätze wegfallen, wie Primark-Managerin Christiane Wiggers-Voellm am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Eine Reihe weiterer Filialen soll verkleinert werden.
"Primark Deutschland ist in einer schwierigen und herausfordernden Situation", sagte Wiggers-Voellm. Das Unternehmen sei in einigen Regionen "überrepräsentiert", in anderen gar nicht vertreten. Außerdem seien einige Geschäfte in Deutschland einfach zu groß. Die Rentabilität der Stores sei dadurch "auf einem nicht mehr vertretbaren Niveau".
Geschlossen werden sollen die Primark-Filialen in Gelsenkirchen, Krefeld, Kaiserslautern und im Frankfurter Nordwestzentrum. Die geplanten Einschnitte sollten "so sozialverträglich wie möglich" gestaltet werden, hieß es in einem Brief an die Mitarbeiter. "Wir bedauern es, wenn Entlassungen notwendig werden, aber die geplanten Anpassungsmaßnahmen sind unumgänglich." Die Wirtschaftlichkeit müsse gewährleistet werden, um die anderen Arbeitsplätze langfristig zu erhalten.
Einige der verbleibenden 26 Shops sollen verkleinert werden. Wie viele und welche, dazu machte das Unternehmen zunächst keine Angaben. In diesen Shops seien aber derzeit keine betriebsbedingten Kündigungen geplant.
Bereits in den vergangenen Monaten hatte Primark zwei Filialen in Weiterstadt und Berlin geschlossen und in der Filiale in Hannover die Verkaufsfläche halbiert. Dennoch stellten die Schließungen keinen Rückzug auf Raten vom deutschen Markt dar, betonte die Managerin.
"Wir bleiben in Deutschland und wollen nachhaltig wachsen", sagte sie. Primark verhandele derzeit sogar bereits über die Eröffnung neuer Stores in Regionen, in denen das Unternehmen noch nicht präsent sei. Weiße Flecken im Ladennetz gibt es etwa in großen Teilen Ostdeutschlands. Mit Ergebnissen der Gespräche sei allerdings erst Ende des Jahres zu rechnen. Die neuen Läden sollen allerdings deutlich kleiner werden als die bisherigen Filialen.
Weiterhin nicht geplant ist nach Angaben der Managerin ein Primark-Online-Shop. Doch hat das Unternehmen seinen Web-Auftritt relauncht und bietet dort jetzt immerhin die Möglichkeit, bei einem Großteil der Ware die Verfügbarkeit in einzelnen Läden zu überprüfen.
Primark gehört zum Mischkonzern Associated British Foods, der am Dienstag sinkende Gewinne für sein Textilgeschäft vermeldete. Als Grund nannte der Konzern gestiegene Kosten, die nicht alle an die Kunden weitergegeben worden seien. Der erste Primark-Store in Deutschland wurde 2009 in Bremen eröffnet.
Die Papiere von AB Foods verlieren an der Londoner Börse zeitweise 3,41 Prozent auf 20,00 Pfund.
LONDON (dpa-AFX) /
ESSEN (dpa-AFX) -
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Bildquellen: Angelina Dimitrova / Shutterstock.com
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24.04.2017 | Associated British Foods overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
17.04.2013 | Associated British Foods halten | Citigroup Corp. | |
16.04.2013 | Associated British Foods halten | Bernstein | |
11.04.2013 | Associated British Foods kaufen | Barclays Capital | |
27.03.2013 | Associated British Foods halten | Citigroup Corp. |
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24.04.2017 | Associated British Foods overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
11.04.2013 | Associated British Foods kaufen | Barclays Capital | |
19.11.2012 | Associated British Foods buy | Société Générale Group S.A. (SG) | |
07.11.2012 | Associated British Foods buy | Nomura | |
11.07.2012 | Associated British Foods outperform | Exane-BNP Paribas SA |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.04.2013 | Associated British Foods halten | Citigroup Corp. | |
16.04.2013 | Associated British Foods halten | Bernstein | |
27.03.2013 | Associated British Foods halten | Citigroup Corp. | |
07.11.2012 | Associated British Foods neutral | Exane-BNP Paribas SA | |
11.09.2012 | Associated British Foods hold | Société Générale Group S.A. (SG) |
Datum | Rating | Analyst | |
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23.11.2012 | Associated British Foods sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.04.2005 | Associated British Foods: Underweight | Lehman Brothers |
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