Euroraum-Wachstum sinkt im August stärker als erwartet
Das Wachstum in der Eurozone hat im August wieder deutlich an Fahrt verloren, nachdem sich die Wirtschaft in den Vormonaten von dem tiefen Einbruch infolge der Corona-Krise erholt hatte.
Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich stärker als erwartet auf 51,6 Zähler von 54,9 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete.
Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 54,7 Punkte vorhergesagt. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes sank auf 51,6 Punkte von 51,8 im Vormonat. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 53,0 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor fiel überraschend stark auf 50,1 Punkte von 54,7 im Vormonat. Ökonomen hatten nur einen leichten Rückgang auf 54,6 Punkte erwartet.
"Die Eurozone steht am Scheideweg", sagte IHS-Markit-Ökonom Andrew Harker. "Entweder beschleunigt sich das Wachstum nach der anfänglichen Belebung in den nächsten Monaten wieder oder es gerät weiter in Stocken. Wie es sich letztlich entwickelt hängt größtenteils davon ab, wie erfolgreich die Corona-Pandemie bekämpft werden kann."
DJG/apo/sha
FRANKFURT (Dow Jones)
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