NASDAQ-Wert Goodyear im Aufwind: Conti-Rivale Goodyear plant Spartenverkauf und Kostensenkungen
Der schwächelnde Reifenkonzern Goodyear plant eine Rosskur mit Spartenverkäufen, Kostensenkungen und einem Schuldenabbau.
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Dadurch will das US-Unternehmen sein Geschäft auf mehr Rendite trimmen. Verkäufe von Unternehmensteilen sollen mehr als zwei Milliarden US-Dollar einspielen und damit die Schuldenlast bis Ende 2025 spürbar senken, wie der Rivale des Reifenherstellers Goodyear am Mittwoch in Akron (Ohio) mitteilte. Zu den abzugebenden Teilen gehört das Chemiegeschäft, aber auch die Reifenmarke Dunlop sowie das Geschäft mit Off-Road-Spezialreifen etwa für Bergbaulaster.
Im NASDAQ-Handel gewinnt die Goodyear-Aktie zeitweise 2,09 Prozent auf 13,95 US-Dollar.
Für den gesamten Umbau veranschlagt das Management Kosten von 1,1 Milliarden Dollar. Die Nettoschulden sollen durch das Vorhaben binnen zwei Jahren um rund 1,5 Milliarden Dollar zurückgehen, hieß es weiter. Während der Konzern zudem zusätzliches Umsatzpotenzial ausmacht, will Goodyear TireRubber die jährlichen Kosten bis Ende 2025 um eine Milliarde Dollar kürzen. Dadurch soll sich die operative Marge bis zum Schlussquartal 2025 auf zehn Prozent verdoppeln.
Zum Vergleich: Conti erwirtschaftet mit seiner Reifensparte operative Margen von etwa 13 Prozent. Jedoch haben die Hannoveraner Probleme mit der Autozulieferung - zu Wochenanfang gaben sie ein Kostensenkungsprogramm in der Sparte bekannt, dem eine mittlere vierstellige Zahl von Stellen zum Opfer fallen dürfte.
Goodyear hatte eine Prüfung der eigenen Strategie angekündigt. Das Unternehmen muss sich für die Umsetzung einen neuen Chef suchen. Der bisherige Amtsinhaber Richard J. Kramer sprach angesichts der nun eingeschlagenen Pläne von einem klaren Pfad zu einem profitableren und stärker fokussierten Unternehmen. Im kommenden Jahr wird der seit 14 Jahren an der Unternehmensspitze amtierende Manager sich zurückziehen. Der Verwaltungsrat lässt jetzt intern und extern nach einem Kandidaten oder einer Kandidatin suchen.
Im zurückliegenden dritten Quartal sank der Umsatz des Konzerns um gut drei Prozent auf 5,1 Milliarden US-Dollar. Zudem wirtschaftete Goodyear im Tagesgeschäft weniger profitabel. Unter dem Strich fuhr das Unternehmen gar einen Verlust in Höhe von 89 Millionen Dollar ein, nach einem Gewinn von 44 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Die roten Zahlen lagen vor allem an den Kosten für ein Umbauprogramm in Europa, Australien und Neuseeland.
AKRON (dpa-AFX)
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