Schlechtes Omen für Chinas Wirtschaft: Einkaufsmanager-Indizes schwächeln
Neue Warnsignale für die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft.
Die offiziellen Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Dienstleistungen und für die Industrie sind im Oktober schlechter ausgefallen als erwartet. Das Stimmungsbarometer für die Industrie fiel von 50,1 Punkten im Vormonat auf nur noch 49,2 Punkte, wie das Statistikamt in Peking am Montag mitteilte. Analysten hatten hier mit 49,8 Zählern gerechnet. Das Dienstleistungsbarometer sank von 50,6 auf nur noch 48,7 Punkte. Hier hatten Volkswirte 50,1 Zähler auf dem Zettel. Der Gesamtindex rutschte auch deutlich ab, von 50,9 auf 49,0 Punkte. Im September war der Industrieindex noch gestiegen und über die Expansionsschwelle von 50 Punkten gesprungen.
Experten werten die Daten als Zeichen dafür, dass die Wirtschaft in China trotz jüngster positiver anderer Wirtschaftsdaten noch nicht über den Berg ist. Der Schwung werde weiter durch Covid, trübe Immobilienmärkte und schwache Exporte gebremst, meint etwa Raymond Yeung, Chefökonom für China bei der Australia & New Zealand Banking Group. Ein wesentlicher Grund für die vergleichsweise schwache konjunkturelle Entwicklung ist das nach wie vor harte Vorgehen der Regierung in Peking gegen die Ausbreitung des Coronavirus.
Werte unter der 50er-Marke bei dem wichtigen Konjunkturbarometer deuten auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten in China hin. Der offizielle Index misst vor allem die Stimmung in großen und staatlichen Unternehmen, die von den massiven Hilfen profitieren, mit denen gerade die Konjunktur angekurbelt werden soll. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Wirtschaftsmagazins "Caixin" wird an diesem Dienstag erwartet. Der Caixin-Index beruht auf einer Umfrage unter eher kleinen und mittelgroßen Privatunternehmen in China.
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PEKING (dpa-AFX)
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