ifo-Weltwirtschaftsklima zum vierten Mal in Serie eingetrübt
Das ifo-Weltwirtschaftsklima ist das vierte Mal in Folge gefallen.
Der Indikator sank im ersten Quartal von minus 2,2 auf minus 13,1 Punkte, wie das Institut mitteilte. Lagebeurteilung und Erwartungen verschlechterten sich deutlich. Die befragten Experten schätzen die Lage aber immer noch knapp positiv ein. "Die Weltkonjunktur schwächt sich zunehmend ab", urteilte das ifo-Institut.
Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich insbesondere in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Dabei stachen insbesondere die USA heraus mit einem Einbruch der Erwartungen und der Lagebeurteilung. Aber auch für die Europäische Union revidierten die Experten ihre Einschätzungen deutlich nach unten.
Dagegen blieb das Wirtschaftsklima in den Schwellen- und Entwicklungsländern weitgehend unverändert, nachdem es in den zwei Quartalen zuvor jeweils stark rückläufig war. Im Nahen Osten und in Nordafrika kühlte sich das Klima deutlich ab.
Die Experten erwarten ein schwächeres Wachstum des privaten Konsums, der Investitionen und des Welthandels. Zwar geht weiterhin ein größerer Teil der Befragten von einem Anstieg der kurz- und langfristigen Zinsen aus, deren Anteil ist aber stark zurückgegangen. Sie rechnen mit einer weltweiten Abwertung des US-Dollar.
Das ifo-Institut befragt vierteljährlich Experten aus einer Vielzahl von Ländern zur Konjunkturentwicklung und zu anderen Wirtschaftsdaten in ihrem jeweiligen Beobachtungsgebiet. An der Erhebung im Januar nahmen 1.293 Experten aus 122 Ländern teil.
MÜNCHEN (Dow Jones)
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